Tägliche Meditationen
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Freitag,
23. Juni 2023

Mein Schatz

Freitag der elften Woche im Jahreskreis

Ellen Charlotte Petermann

Mt 6,19-23
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein. Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!

Einführendes Gebet: Vater, ich lebe in einer Welt, die bestimmt wird vom Konsum, vom materiellen Denken und von Ablenkungen. Ich möchte mich dem zuwenden, was für mich das Wichtigste ist, und das bist du.

Bitte: Vater, gib mir einen klaren Blick und einen klugen Verstand, damit ich dich als das wahre Licht in meinem Leben erkenne.

1. Die Gier nach Besitz und Reichtum. Heutzutage sind ja, angeheizt von smarten Werbespots mit tollen Gewinnversprechen, Börsenspekulationen schon fast zum Volkssport geworden. Eine Gier nach raschem Reichtum, die typisch ist für den Lebensstil der heutigen Spaßgesellschaft, gehört zum Alltag. Nach dem alten Spruch: "Geld verdirbt den Charakter" werden dabei aber ideelle Werte wie Familie, Bescheidenheit und vor allem der Glaube leicht über Bord geworfen. Wir brauchen Gott nicht, wir können für uns selber sorgen! Das ist der praktische Atheismus, den zu leben wir fast unmerklich vom gesellschaftlichen Milieu erzogen werden.

2. Wenn man alles verliert… Es gibt Situationen im Leben, da verliert man alles, alles, was man "hat": Entweder Geld oder z.B. bei einem Brand sein Haus mit dem gesamten Hab und Gut oder man verliert seine Gesundheit. Man wird unheilbar krank und kann es nicht ändern. In diesen Momenten erkennen viele Menschen erst, dass es Phasen und Zustände im Leben gibt, in denen sie nicht die "Macher" sind. Für manchen bricht dann seine Welt zusammen und vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran, dass es noch "Etwas", bzw. "Jemanden" geben muss, der das alles lenkt, und sie fangen an zu beten.

3. Gott ist da. Was Jesus sagt, will uns davor bewahren, den materiellen Dingen im Leben den ersten Platz einzuräumen. Denn das ist ein aussichtsloses Vorhaben. "Sammelt euch Schätze im Himmel, denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz." – Das ist nichts anderes, als der Rat Jesu, Gottes Wort und Gebot über alles andere zu stellen. Das ist keine Garantie gegen Fehlschläge und Krisen, aber es ist der richtige Weg, um an solchen Schwierigkeiten nicht zu scheitern. Gott erspart uns nicht die Schwierigkeiten, aber er lässt uns in ihnen nicht allein.

Gespräch mit Christus: Vater, hilf mir, einen klaren Blick zu haben. Ich weiß, du bist in jeder Schwierigkeit bei mir. Lass nicht zu, dass ich es jemals vergesse.

Vorsatz: Heute werde ich mir überlegen, auf welche unnötigen Dinge ich verzichten kann.

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