Dienstag,
9. September 2014
Gebet und Taten
Dienstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Petrus Claver SJ
P. Patrick Butler LC
Lk 6,12-19
In diesen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze
Nacht im Gebet zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie
nannte er auch Apostel. (Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus
und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon,
genannt der Zelot, Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde. Jesus stieg mit
ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen
aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn
hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.
Einführendes Gebet: Gott Vater, ich danke für das Geschenk der Schöpfung und somit auch dafür, dass du mich geschaffen hast. Sohn Gottes, ich danke dir, dass du mich durch dein Fleisch und Blut erlöst hast. Heiliger Geist, ich danke dir, dass du Gast meiner Seele bist, dass du meine Gedanken erhellst und meinen Geist stärkst mit dem Feuer deiner Liebe.
Bitte: Rufe mich zu dir, Herr Jesus, und erinnere mich an meinen persönlichen Auftrag.
1. Ein Ort und eine Zeit zum Gebet. Häufig berichtet das Evangelium, dass Jesus zu seinem Vater betete. Wie war sein Gebet? Zuerst sucht er einen Ort, der zum Beten geeignet ist. Dann widmet er sich lange dem Gebet. Ich sehe ihn einen Berg besteigen, um die ganze Nacht im Gebet zu verbringen. Ich kann bestimmt aus dem Beispiel des Herrn lernen. Wenn ich ihn nachahme, kann mein Gebetsleben bereichert werden.
2. Eine besondere Berufung. Vielleicht betet Jesus etwas länger als gewöhnlich in dieser Situation. Wenn eine wichtige Entscheidung zu treffen ist, berät er sich mit seinem Vater, um dessen Willen zu erfahren. Er handelt nicht spontan, wenn er zwölf seiner Jünger beruft, seine Apostel zu sein, seine „Sendboten”, seine Stellvertreter. Wenn Jesus mich zu einem besonderen Auftrag für sein Reich beruft, dann stellt er sicher, dass dies mit der ewigen Vorsehung seines Vaters übereinstimmt.
3. Ein Kanal für die Gnade Gottes. Nachdem Jesus die Nacht im Gebet zugebracht hatte, bereitete er sich vor, sich am folgenden Tag großzügig selbst zu schenken. Vereint mit seinem Vater, der Quelle alles Guten, sorgt er dafür, dass sein Handeln diese Güte auf die überträgt, die von bösen Geistern beherrscht sind oder dringend göttliche Heilung benötigen. Gewiss ist Jesus Gott und er verfügt deshalb selber über diese Macht. Jedoch will er mir ein Beispiel geben und zeigen, wie ein Zweig mit dem Weinstock verbunden ist, um Früchte hervorzubringen, die bleiben werden.
Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß nicht, wie ich richtig beten soll. Lehre mich beten, einen Ort auszuwählen und eine bestimmte Zeit ausschließlich für das Gebet vorzusehen. So oft handele ich ohne Gebet, indem ich mich nur auf meine Findigkeit und Intelligenz verlasse. Lass mich erkennen, dass ich deine Weisheit brauche. Hilf mir durch das Gebet sicherzustellen, dass mein Handeln deinem Willen entspricht.
Vorsatz: Ich will mich heute bemühen, während meiner täglichen Arbeit spontan wenigstens ein Gebet an Gott zu richten.