Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
12. Juli 2017

Jesus und die Kirche

12. Juli

Mittwoch der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Felix und Nabor, Märtyrer

Fabiola Marton

Mt 10,1-7
In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat. Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. In dieser Suche, werden wir uns dann gegenseitig finden. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich besser kennenlernen und dir begegnen.

1. Ein Paradox? Ruft Jesus die Apostel zu sich oder sendet er sie zu den Kranken und Bedürftigen? Den gleichen scheinbaren Widerspruch lesen wir in Joh 1,18: "der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht". Am Herzen des Vaters ruhen und gleichzeitig Kunde bringen? Jesus lehrt uns das Geheimnis des Apostolats. Es gibt eben nur einen APOSTEL: Jesus, und dann viele "Apostel". Die Nähe zu dem Gesandten und vor allem die Einheit mit ihm geben uns die Kraft in der Sendung und auch die Vollmacht, von der Jesus spricht.

2. In Gemeinschaft. Jesus ruft jeden einzelnen der Apostel beim Namen und doch sendet er sie gemeinsam aus. Welch ein Trost und welche Freude, in dieser Sendung nicht alleine zu stehen. In der Gemeinschaft gibt es verschiedene Rollen, die immer wieder andere Personen übernehmen. Zum Beispiel gibt es jemand, der an erster Stelle steht, den Dienst der Autorität übernimmt und die Verantwortung im Namen Jesu trägt. Aber auch "schwache" Mitglieder sind Teil der Gemeinschaft, ganz Teil der Familie.

3. Das Himmelreich ist nahe! Es lohnt sich diese Frage zu stellen: Was predigen wir eigentlich mit unserem Leben, mit unseren Worten? Oft kommt es nämlich vor, dass wir uns schon beim Thema der Predigt sehr irren. Hat Christentum einfach nur etwas mit der Befolgung von Regeln zu tun? Geht es darum, sich so das ewige Leben zu "verdienen"? Oder sind wir Zeugen dafür, dass das Himmelreich nahe ist? Ja, dafür, dass es sogar schon unter uns ist (Lk 17,21)? Wir dürfen feiern! Froh sein! An Jesus glauben, auf ihn hoffen und in wahrer Liebe leben.

Gespräch mit Christus: Dein Wille geschehe, mein Herr, wie im Himmel, so auf Erden. Dein Wille soll sich erfüllen, das heißt, Frohbotschaft, Hoffnung und Liebe sollen in meinem Leben und im Leben meiner Mitmenschen triumphieren. Lass mich in deinem Herzen ruhen und so Kunde von dir bringen. Danke!

Möglicher Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, allen Menschen mit Freundlichkeit zu begegnen und schöpfe dazu die Kraft aus meiner Gemeinschaft mit Jesus.

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