Tägliche Meditationen
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Sonntag,
30. September 2018

Zugehörigkeit zu Christus

26. Sonntag im Jahreskreis
Hl. Hieronymus, Kirchenlehrer
Hl. Sophie, Märtyrerin
Hl. Urs und Viktor, Märtyrer

Br. Daniel Flores Mondragon LC

Mk 9,38-43.45.47-48
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

Einführendes Gebet: Christus, heute komme ich mit Freude und Vertrauen zu dir, weil ich dir begegnen werde, weil du für mich da bist. Hilf mir, diese Momente bei dir in tiefer Liebe und Vertrauen zu verbringen.

Bitte: Herr, schenke mir einen tiefen Glauben, damit ich dich immer und überall in meinem Leben finden kann.

1. "… weil er uns nicht nachfolgt". Wie oft ist diese Haltung auch meine gegenüber anderen: der Nachbarin, den Kindern, meinem Mann oder meiner Frau gegenüber. – Alle sollten aufhören, bestimmte Dinge zu tun, nicht, weil sie falsch sind, sondern, weil sie sich nicht nach meinem Geschmack richten. Und wenn ich dann vor Gott hintrete, stoße ich auf eine Wand, weil er meistens weder nach meinen Plänen noch nach Schema F wirkt… Er lässt Prüfungen und Probleme zu, nicht weil er es genießt, mich leiden zu sehen, sondern, weil er viel mehr von mir erhofft, als ich selber von mir zu erhoffen wage. Er will meine Horizonte erweitern.

2. Zu Christus gehören. Was bedeutet diese Christus-Zugehörigkeit, warum ist sie so vielversprechend? Welche Folgen bringt diese Christus-Zugehörigkeit für mein tägliches Leben und für meinen Lebensstand mit sich? Zu Christus gehören bedeutet nicht einfach, dass ich ihm wie ein Gegenstand gehöre, über den er verfügen kann, denn er will mich nicht nur "haben", sondern er will, dass ich eins mit ihm werde. Er liebt mich so sehr, dass er sein Leben und sein Sein mit mir teilen will. Eine Einheit im Sein und Wollen, sodass sein Wille nicht von außen auferlegt wird, sondern dass ich ihn ganz aus freien Stücken annehme.

3. Corruptio optima pessima. Wenn das Beste verdirbt, wird daraus das Schlimmste - so könnte man die Warnungen Jesu verstehen, denn er hat uns zur tiefsten Einheit und Intimität mit ihm gerufen. Er hat uns die Liebe seines Herzens offenbart. Verrat an der größten Liebe zu begehen, ist für ihn einfach undenkbar. Wie oft bedenke ich, welch große Gnaden und Geschenke Gott mir gegeben hat, wie zum Beispiel meinen Glauben, meine Familie, meine Freunde, Christi Freundschaft?

Gespräch mit Christus: Christus, schenke mir Vertrauen, um auf deinem Weg zu gehen, auch wenn ich nicht immer wissen werde, wohin du mich führen willst. Öffne meine Augen, damit ich erkenne, wie sehr du mich liebst. Hilf mir zu verstehen und zu vertrauen, dass du größere und bessere Pläne hast, als alle, die ich mir für mein Leben ausdenken kann.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen.

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