Tägliche Meditationen
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Freitag,
22. April 2016

Highway to Heaven

Freitag der vierten Woche in der Osterzeit
Hl. Cajus (Kai), Papst
Hl. Wolfhelm OSB, Abt

P. Georg Rota LC

Joh 14,1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Einführendes Gebet: Herr, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Erfülle meine Gedanken mit deinen göttlichen Wahrheiten, belebe mein Herz mit deinem übernatürlichen Leben und stärke meinen Willen, damit ich diesen Weg auch in Treue gehen kann.

Bitte: Herr, ich will dich sehen!

1. Sehnsucht nach Heimat. Christus verspricht mir einen Platz im Hause seines Vaters. Genau dort wird mein Herz zur Ruhe kommen, denn wie der heilige Augustinus richtig erkannt hat, ist mein Herz unruhig, bis es ruht in dir allein. Dieser Platz im Herzen des Vaters ist meine wahre Heimat. Ein Platz, an dem meine Pilgerreise endet, meine Rastlosigkeit zur Ruhe kommt. Diese Heimat schenkt mir die Fülle, ganz und gar.

2. Sehnsucht nach Wahrheit. Noch bin ich jedoch auf der Erde und bin gerufen, den Pilgerweg des Glaubens zu gehen. Jesus selbst wird mir die volle Wahrheit über mein Leben offenbaren: Die Wahrheit, dass ich unendlich und bedingungslos von Gott geliebt bin. Die Wahrheit, dass ich zu einem Leben in Fülle geschaffen bin. Wie wichtig ist es, dass ich nicht auf die Stimmen höre, die mir einreden wollen, dass der Glaube mühsam ist, und das Leben nur dann genießbar wird, wenn ich den egoistischen Freuden hinterherjage, die mir die Unterhaltungsindustrie anbietet. "Herr, gib mir das Licht und die Kraft, um zu erkennen, wo ich in meinem Leben unehrlich bin, und mich nur mit deiner göttlichen Wahrheit zufrieden zu geben.

3. Sehnsucht nach Leben. Jeder Christ führt ein Doppelleben: durch die Geburt ein menschliches Leben, und durch die Taufe ein übernatürliches Leben in Christus. Wir sind sozusagen Bürger zweier Welten. Das bedeutet, dass wir wie ein Trapezkünstler zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Realität hin und her schwingen. Manchmal könnte es jedoch passieren, dass wir unser geistliches Leben nicht so ernst nehmen und es daher vernachlässigen. Die tiefste Sehnsucht unseres Herzens weist uns jedoch immer wieder darauf hin, dass wir uns nach dem Leben in Fülle sehnen: sowohl hier und jetzt, als auch in der Ewigkeit; sowohl im Äußeren, als auch im Inneren.

Gespräch mit Christus: Herr, Jesus, ich danke dir, dass du für mich eine Wohnung im Hause deines Vaters bereithältst. Hilf mir, dir zu folgen, denn du bist der Weg, der mich zur ewigen Heimat führt.

Möglicher Vorsatz: Ich werde versuchen, das heutige Freitagsopfer bewusst zu vollbringen und meinen Trost nicht in materiellen Dinge suchen, sondern Sehnsucht nach dem ewigem Leben zu spüren.

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