Tägliche Meditationen
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Freitag,
18. April 2008

Ruhen in dir

Freitag der vierten Woche der Osterzeit

P. Alfonse Nazzaro LC

Joh 14,1-6
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Einführendes Gebet:   Herr, öffne mein Herz; hilf mir, dich aufzunehmen. Hin und wieder komme ich schwach und verletzt zu dir und weiß nicht, was ich tun soll. Anstatt dieser Welt zu folgen, wähle ich dich. Du, Jesus, bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Bitte:  Herr, erlöse mich. Bereite einen Platz für mich vor, so dass ich hier auf Erden mein Leben für dich leben kann und im Himmel für immer bei dir bin.

1. Erleuchtete Herzen. Unsere Herzen können wirklich von Christus erleuchtet werden. In dieser Welt gibt es Flüsse zu durchqueren, Täler zu durchschreiten und Berge zu besteigen. Hierbei neigen wir leicht dazu, verunsichert und überfordert zu sein. In diesen Nöten können wir uns nicht alleine aufrichten; unsere Herzen müssen vom Licht Christi erleuchtet werden. Wenn wir in Liebe an ihn denken, wenn wir um seine göttliche Fürsprache bitten, wenn wir ihn anrufen und ihn aufrichtig suchen, wissen wir, dass er uns auf unserer Reise nach oben helfen wird. Wenn wir ihn anschauen, sind alle unsere Gedanken inspiriert von Gott; daher ruht unser Herz in ihm. Geben wir acht, dass nichts Liebloses in unseren Herzen ist; antworten wir Gott mit unserer Liebe und unserem Vertrauen. Nichts kann sein Werk behindern ‐ nichts.

2. Ein Ort zum Wohnen. Das ist das Geheimnis des Reichtums, dass unsere Herzen sicher bei Christus wohnen. Suche keine andere Quelle der Rettung oder Erlösung; es gibt keine andere wahre Quelle. Wir sollen Ansprüche auf das geltend machen, was von uns genommen wurde und es im Namen Jesu zurückverlangen, so dass wir unsere Wohnung wirklich finden können. Der heilige Paulus erinnerte im Brief an die Korinther an Gottes Wort: „Ich will unter ihnen wohnen und mit ihnen gehen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein” (2 Kor 6,16). Wenn wir Gott erlauben, Wohnung bei uns zu nehmen, werden wir sein Volk sein und den Weg kennen.

3. In ihm ruhen. Jesus ist unsere Quelle der Ruhe; er ist unsere Ruhe. So wie er den See beruhigt hat, kann er auch uns beruhigen, selbst wenn wir nicht mehr ein noch aus wissen. Wir müssen ihn fortwährend bitten, uns zu ihm, dem Ort der Ruhe, zurückzubringen, und wir werden wie Kinder in ihm ruhen dürfen. Denken wir an ein kleines Kind, das im Schoß seiner Mutter oder seines Vaters ruht: wie friedlich, wie getröstet, wie erholt und wie geschützt es aussieht! Dieses Kind hat einen Platz gefunden, wo es sich geliebt fühlt, wo es unversehrt ist. Glauben wir wie ein Kind und finden Ruhe im Vater, und der Ort, den wir kennen, wird uns Schutz und Hoffnung bieten.

Gespräch mit Christus:  Herr, du hast die Macht, mich zu retten. Du bist auferstanden und hast das Grab für mich aus Liebe besiegt. Ich danke dir, Jesus, dass du an mir festhältst. Mit dieser Offenbarung ziehst du mich näher an dich, weil ich weiß, dass du mich niemals verlassen wirst. Heute biete ich dir mein Leben an. Gewähre mir die Gnade, aufrecht vor dir zu stehen. Ich fürchte nichts Böses, Herr, denn ich weiß, du bist bei mir. Wenn ich mit dir gehe, brauche ich nichts zu fürchten. Ich werde nicht zulassen, dass mein Herz durch irgendetwas auf dieser Welt beunruhigt wird, da ich dein Licht am Ende dieses Tunnels sehen kann. Hilf mir, Jesus, heute mein Hauptaugenmerk von den Dingen der Welt abzuwenden und stattdessen auf dein Kreuz und die Erlösung zu richten, die du uns so teuer erkauft hast. Ich bin erlöst worden!

Vorsatz:   Ich will an diesem Tag alle meine Ängste, Anstrengungen, Kämpfe, allen erlittenen Hass und alle Sorgen mindestens zweimal aufopfern.

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