Tägliche Meditationen
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Samstag,
2. Juni 2007

Das Dilemma der Autorität

Samstag der achten Woche im Jahreskreis

P. Todd Belardi LC

Mk 11,27-33
Jesus und seine Jünger kamen wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun? Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue. Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir! Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, in dir und deiner Macht finde ich Zuflucht. Auf dich setze ich all meine Hoffnung. Wenn ich nun durch dieses Gebet in deine Gegenwart trete, vertraue ich auf deine unendliche Barmherzigkeit und Liebe. Ich möchte dir zeigen, dass ich dich liebe, indem ich diese Zeit mit dir verbringe. Möge ich dich heute in meinem Gebet erfahren und möge ich dir jene Teile von mir geben, die noch unvollkommen sind.

Bitte:  Herr Jesus, lass mich immer auf deine Worte der Wahrheit hören.

1. Die Autorität Christi. Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Der Vater hat ihm alle Autorität verliehen. Und Christus gibt seine Autorität der Kirche und dem Papst. Viele um uns herum stellen den Glauben in Frage und behaupten, dass er zu streng und übertrieben in seinen Forderungen sei, oder sie wollen, dass er einfacher wäre. Wie auch immer, Christus sagt uns, dass die Wahrheit sich nicht ändert. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und es liegt an uns, ob wir das akzeptieren oder nicht. Wir können die Tatsache nicht ändern, dass Christus am Kreuz gestorben ist. Wir können aber entscheiden, ob wir die Gnaden, die vom Kreuz kommen, annehmen wollen oder nicht.

2. Rationalismus und Gott. Unser Verstand sucht nach der Wahrheit. Wenn wir aber versuchen, Situationen oder Gottes Vorschriften allein vernunftmäßig erklären wollen, oder wenn wir den Glauben von der Vernunft trennen, dann werden die Dinge aus ihrer eigentlichen Perspektive herausgenommen und wir können an der Wahrheit zweifeln. Das Ergebnis ist dann, dass wir alles in Frage stellen und meinen, dass wir in allem Recht haben. Der Glaube führt zum Vertrauen. Purer Rationalismus führt zum Skeptizismus, der die Erkenntnis der Wahrheit leugnet.

3. Stolz trennt uns von Christus. Christus lässt seine Gegner in der Dunkelheit, weil sie seine Gottheit und Autorität nicht akzeptieren wollen. Wenn wir Christus und seine Kirche annehmen und an sie glauben, fangen wir an, die Schönheit des Glaubens zu erkennen. Dieser Glaube wird uns zur Wahrheit führen, die uns frei machen wird und uns erlauben wird, so zu lieben, wie wir es sollten.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, hilf mir, alle deine Lehren anzunehmen und die Kirche als deinen mystischen Leib zu lieben. Möge ich mein Leben als authentischer Christ leben, voller Glaube, Hoffnung und Liebe.

Vorsatz:   Ich will heute im Katechismus lesen, was die Kirche über das Papsttum lehrt.

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