Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. Januar 2023

Jesus will dich zu sich nachhause mitnehmen

Mittwoch in der Woche nach der Weihnachtsoktav
Hl. Angela von Foligno, Mystikerin

P. Klaus Einsle LC

Joh 1,35-42
In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte – Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus.

Einführendes Gebet: Mein guter Herr, danke, dass du dir jetzt Zeit für mich nimmst. Ich will ganz da sein, um dir zu begegnen. Ich schenke dir alle meine Gedanken, auch die, die mich ablenken wollen. Ich freue mich, bei dir zu sein. Denn du bist wunderbar, so liebevoll und so klar. Danke.

Bitte: Zeige mir, wer du wirklich bist und hilf mir, mein Leben nach dir auszurichten.

1. Seht das Lamm Gottes. Wie schon Maria, so behält auch Johannes den Messias nicht für sich. Er hat den Weg für ihn vorbereitet, und nun gibt er ihn den Menschen. Denn für sie ist Jesus gekommen. Für dich, für mich, für die anderen. – Die Aufgabe von Johannes ist nicht schwer: Er zeigt auf Jesus. Unsere Aufgabe – vor allem wenn wir in der Kirche und im Glauben engagiert sind – ist auch nicht schwer: Wir sollen den Menschen Jesus zeigen. "Wir wollen Jesus sehen", so drücken einige Menschen eines Tages im Tempel ihren Wunsch aus. Je mehr wir anderen Jesus zeigen – durch unsere Liebe zu ihnen, durch unseren eigenen Glauben, unser Gebet, eine Glaubensgemeinschaft, ein Gebet für die Menschen – desto leichter und fruchtbarer wird unser Handeln.

2. Rabbi, wo wohnst du? Die zwei Jünger waren eine Zeit lang bei Johannes. Aber nun kommt der wirklich Wichtige. Johannes führt sie hinüber und sie beginnen, sich für Jesus zu interessieren. Sie wollen ihn als Person kennenlernen; mit ihm zusammen sein. Sie werden von seiner Freundschaft überrascht werden. Jesus ist nicht nur Rabbi, sondern Freund, Bräutigam, Liebhaber. – Was suchst du in Jesus? Den Lehrer oder Lebenscoach, der dir ein paar Antworten für deine Lebensfragen gibt? Ein Trostpflaster für dein Herz, das manchmal überlastet ist? Einen Sinn, damit das Leben sich lohnt? Jesus möchte mehr für dich sein: dein Gefährte, dein Partner, er möchte mit dir durch das Leben gehen.

3. Kommt und seht! Auf die Bitte der beiden Jünger – Johannes und Andreas – geht Jesus sofort ein. Viele andere Bitten hat er nicht erfüllt: die des Herodes nach einem Wunder; die eines Mannes, der mit seinem Bruder Probleme mit der Aufteilung des Erbes hatte usw. – Jesus geht es um Lebensgemeinschaft. Er will mit dir leben. Er will bei dir zuhause sein. Und er will dich zu sich nachhause mitnehmen. Suchst du das? Oder etwas anderes?

Gespräch mit Christus: Denk du in mir, o Jesus, dann denk ich licht und klar. Sprich du durch mich, o Jesus, dann sprech ich mild und wahr. Wirk du in mir, o Jesus; gesegnet ist mein Tun. Gesegnet meine Arbeit, gesegnet auch mein Ruh´n. Durchdring mein ganzes Wesen. Erfüll´ mein ganzes Sein, dass man in mir kann lesen die große Liebe dein. Mach, dass ich hier auf Erden durch deiner Gnad´ Gewalt kann allen alles werden. Herr, werd´ in mir Gestalt.

Vorsatz: Ich nehme mir heute wenigstens 15 Minuten Zeit, um mit Jesus im Gebet zu sein.

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