Tägliche Meditationen
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Dienstag,
3. Januar 2023

Vorbereitung auf noch Größeres

Dienstag in der Woche nach der Weihnachtsoktav
Heiligster Name Jesu

P. Klaus Einsle LC

Joh 1,29-34
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen, und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.

Bitte: Führe mich durch den Heiligen Geist und lass ihn mich besser erfahren.

1. Ich sah den Geist vom Himmel herabkommen. Zu oft verkennen wir das Wesen und die Rolle des Heiligen Geistes. Das Bild der Taube lässt ihn geradezu komisch oder lächerlich erscheinen. Doch schon von Anfang an spielt der Heilige Geist die Hauptrolle: Er wirkt in Marias Schoß, dass sie schwanger wird; er legt sich auf Jesus, als er seine Mission beginnt; er ergießt sich über die christliche Gemeinde und macht alle lebendig, offen, missionarisch, voller Mut und tiefer Zusammengehörigkeit. – Wer ist der Heilige Geist für dich? Sprichst du mit ihm? Lebst du mit ihm? – Er ist Gott, der zu uns kommt mit einer bestimmten Aufgabe: um alles, was Jesus damals in Israel getan und gewirkt hat, in dir und mir und uns allen lebendig und wirksam werden zu lassen. Er befreit, er erfüllt, er schenkt Lebendigkeit, Frieden, Freude. Er ist so wichtig.

2. Der Geist blieb auf ihm. Schon im Alten Testament spricht Jesaja vom Messias, auf dem der Heilige Geist ruht. Als Jesus sein öffentliches Wirken beginnt, zitiert er als erstes diese Bibelstelle: "Der Geist GOTTES, des Herrn, ruht auf mir. Denn der HERR hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen frohe Botschaft zu bringen, um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung auszurufen und den Gefesselten Befreiung" (Jes 61). – Jesus und der Heilige Geist sind eine Einheit, ein großartiges Team. Jesus lässt sich als Mensch von ihm leiten, inspirieren, erhält die Kraft und Weisheit von ihm. Sie sind eins. Noch einmal: Wer ist der Heilige Geist für dich? Sprichst du mit ihm? Lebst du mit ihm?

3. Er tauft mit dem Heiligen Geist. "Taufen" bedeutet ursprünglich "eintauchen". Johannes sagt, dass Jesus uns in den Heiligen Geist eintauchen– oder ihn in uns legen wird. Die Aufgabe Jesu besteht also u.a. darin, uns auf das Kommen dieses Geistes vorzubereiten. Das sagt er auch bei seiner Abschiedsrede zu seinen Aposteln: "Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden." (Joh 14,16) – Du darfst Jesus jeden Tag bitten, dass er dir den heiligen Geist, seinen Geist, sendet. Denn darüber freut er sich. Und dieser Geist wird dann seine Aufgabe in dir erfüllen. Höre, welche Früchte er in dir hervorbringt: Freude, Friede, Liebe, Güte, Sanftmut, Stärke… Hört sich doch gut an. Also: Wer ist der Heilige Geist für dich? Sprichst du mit ihm? Lebst du mit ihm?

Gespräch mit Christus: Komm herab, o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt. Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt. Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not, in der Unrast schenkst Du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod. Komm, o Du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund. Ohne Dein lebendig Wehn kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund. Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile Du, wo Krankheit quält. Wärme Du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt. Gib dem Volk, das Dir vertraut, das auf Deine Hilfe baut, Deine Gaben zum Geleit. Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. (Gotteslob 344)

Vorsatz: Ich werde heute aufmerksam den Hymnus zum Heiligen Geist beten, der hier abgedruckt ist.

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