Tägliche Meditationen
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Samstag,
26. Dezember 2020

Die Hoffnung auf das Himmelreich

2. Weihnachtstag
Hl. Stephanus, erster Märtyrer
Fest

Ellen Charlotte Petermann

Mt 10,17-22
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt werden, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. Wenn sie euch aber ausliefern, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Einführendes Gebet: Jesus, auch ich möchte dir mutig nachfolgen und für dich und meinen Glauben treu und unerschrocken einstehen. Alle Hindernisse und Widerstände möchte ich als Prüfung annehmen.

Bitte: Jesus, bitte hilf mir, dass ich meine innerliche Feigheit überwinde.

1. Verfolgung in der Nachfolge. Kaum haben wir die Geburt des Herrn gefeiert, werden wir mit dem ersten Märtyrer, dem heiligen Stephanus, konfrontiert. Er gab sein Leben für das Kind hin, das uns gerade geboren wurde. Abrupt werden wir aus unserer weihnachtlichen Glückseligkeit herausgerissen und mit der brutalen Realität konfrontiert, und das innerhalb von 24 Stunden. Der Schatten des Kreuzes fällt tatsächlich schon auf die Krippe von Betlehem. Die Kirche erinnert uns daran, dass da, wo Jesus ist (und die, die ihm nachfolgen wollen), immer auch das Kreuz ist, der Kampf und schwierige Situationen, in die wir geraten, weil wir den Angriffen des Feindes zusammen mit Jesus ausgeliefert sind.

2. Drastische Beispiele. Jesus sendet seine Jünger aus, damit sie das Reich Gottes verkünden, und er gibt ihnen einen Ausblick auf das, was sie erwartet. Ja, die Apostel wurden gegeißelt, weil sie Jesu Botschaft verkündeten. So bestand die Strafe für schwere Gesetzesübertretungen im Auspeitschen mit 39 Geißelhieben. Aber Jesus verspricht auch, dass sie in solchen Situationen nicht alleine dastehen werden. Die Gabe des Heiligen Geistes ist als Zuspruch und als konkrete Hilfe zu verstehen.

3. Zusage auf Rettung. Jeder Mensch in Bedrängnis kann feige werden und sich von Gott lösen. Aus dem Schmelztiegel der Bedrängnis können aber auch heilige Seelen hervorgehen, die das Kreuz des Alltags auf sich nehmen und Christus nachfolgen. Wenn Gott die Hoffnung auf das Himmelreich in uns stärkt, werden wir jeder Art von Verfolgung widerstehen; jeder Versuch, uns schwankend und zweifelnd zu machen, wird uns im Glauben nur umso mehr festigen.

Gespräch mit Christus: Jesus, es ist schwierig, ein konsequentes Leben nach dem Evangelium zu führen. Manchmal muss man einen hohen Preis bezahlen, wenn andere Menschen sich abwenden und man sogar verspottet wird. Ich möchte immer treu und mutig sein.

Vorsatz: Heute werde ich ganz bewusst das Credo beten.

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