Tägliche Meditationen
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Dienstag,
14. Februar 2012

Gott im Bewusstsein haben

Dienstag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill, Mönch
Hl. Methodius, Bischof

Lk 10,1-9
Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Einführendes Gebet:  Herr, ich weiß, dass du in meinem Leben wirkst, und doch nehme ich deine Gegenwart so selten wahr. Allein das Wissen um deine Gegenwart in den vergangenen Jahren meines Lebens sollte Grund genug für mich sein, mein Leben in Zukunft dir und deiner Sendung zu widmen. Dein Leben immer besser zu kennen, wird bewirken, dass ich mich nach dir sehne. Ich will Gutes tun, damit dieser Tag Früchte für die Ewigkeit trägt. Lass nicht zu, dass meine weltlichen Wünsche mich blind machen und mich daran hindern, heute dein Apostel zu sein.

Bitte: Herr, gib mir die Gnade, mich deinem Willen durch ein tieferes Vertrauen und eine tiefere Zuversicht mehr hinzugeben.

1.  Kein Fundament haben. „Ist es, weil wir kein Brot haben?” Wir können sehen, wie leicht es ist, die Botschaft, die Gott uns im Gebet sendet, misszuverstehen, weil wir nur mit den aktuellen Sorgen beschäftigt sind. Vielleicht hungern wir nach Erfolg, oder erwarten, dass ein Freund oder jemand von der Familie mit uns Frieden schließt. Oder wir denken vielleicht nur an unser Geld und Vermögen. Ein ruheloses Herz kann das Wesentliche des Lebens nicht erkennen, weil es nicht auf Fels gegründet ist. Die Seele, die in Christus ruht, weiß, dass alles in rechter Ordnung ist, solange sie Christus begegnet und seinen Willen erfüllt.

2. Sich an die Werke Gottes erinnern. „Erinnert ihr euch nicht?” Eine der schlimmsten Sünden des Volkes Israel war es, Gottes großen Taten, die er für sie vollbracht hatte, zu vergessen. Es ist wichtig, oft und mit Dankbarkeit an die vielen Wohltaten, die wir von unserem Herrn empfangen haben, zu denken. Jeder von uns sollte sich daran erinnern: Gott hat uns erschaffen und das Werk unserer Heiligkeit in uns begonnen. Wenn er uns jetzt bis hierher gebracht hat, obwohl unser Anteil daran sehr bescheiden war, wie viel weiter könnten wir gehen, wenn wir uns ihm in völliger Hingabe schenken würden? Wie viele Probleme würden dadurch von Gott zu unserem Wohl gelöst werden können?

3. Sich wünschen, wieder sehen zu können. Jeder, der Christus nachfolgt, sollte täglich ein gesundes Misstrauen gegenüber seinen Vorstellungen haben, wo es in seinem Leben hingehen soll. Wir brauchen sozusagen einen geistlichen Kompass, der uns die richtige Richtung zeigt. Dieser kann in der Schule des Gebets gefunden werden. Der heilige Augustinus bemerkt, dass das Gebet die Sehnsucht nach Gott wachsen lässt, dass es unser Herz von seinen Ablenkungen reinigt, und dass unsere Zuneigung und Hingabe an den Geliebten immer größer wird. Das Feuer der göttlichen Liebe kann viele Verletzungen und Komplexe unserer Seele heilen, wenn wir uns ihm beständig öffnen.

Gespräch mit Christus: Herr, bewahre mich vor der geistlichen Appetitlosigkeit, die mich den Hunger nach deiner Gegenwart in meinem Leben verlieren lässt. Der tägliche Druck und ungeordnete Leidenschaften können meine Fähigkeit, dich zu lieben, wie ich es sollte, blockieren. Wie sehr bringe ich mich selbst dadurch in Gefahr; ich zerstöre dadurch mein Glück in dieser Welt der Illusionen. Befreie mich, Jesus, von meiner eigenen Dummheit! Gib mir den Hunger, dich wieder zu lieben, zurück, denn ich verspreche dir, mich nie wieder von Aktivismus und Stolz treiben zu lassen.

Vorsatz:  Heute werde ich die Dinge aufschreiben, von denen ich nach reiflicher Überlegung erkannt habe, dass sie mich von Christus wegführen könnten. Ich will auf sie verzichten und sie nur insoweit zulassen, wie Jesus sie in meinem Leben haben will.

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