Tägliche Meditationen
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Freitag,
17. Februar 2023

Die Kreuzesnachfolge

Freitag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hll. Gründer des Servitenordens

Br. Valentin Schmidts LC

Mk 8,34-9,1
In jener Zeit rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt. Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.

Einführendes Gebet: Ich bin in deiner Gegenwart, Herr, um dein Wort zu hören. Sprich zu mir, damit ich deinen Willen kenne, und gestalte mich um, damit ich ihn auch umsetzen kann.

Bitte: Herr Jesus, gewähre mir, tiefer in das Geheimnis deines Kreuzes einzudringen, damit ich es freudig auf mich nehmen kann.

1. Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst. Jesus ist hier sehr anspruchsvoll: völliger Selbstverzicht, das Tragen meines Kreuzes. Natürlich ist Jesus verständnisvoll, geduldig, barmherzig und überfordert mich nicht; dennoch erwartet er einiges von mir. Worum bittet er mich zurzeit?

2. Wer sein Leben verliert, wird es retten. Jesus sagt mir auch, warum er solche Anforderungen stellt: Selbstverleugnung ist die Bedingung, um in den Himmel zu kommen. Der Sinn meines irdischen Lebens ist ja gerade, Gott lieben zu lernen, indem ich seinen Willen über meinen eigenen stelle. "Wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten."

3. Das Kreuz des Zeugnis-Gebens. Eine ganz spezielle Forderung, die Jesus hier an mich stellt, besteht darin, von ihm Zeugnis in der Welt abzulegen. Schäme ich mich seiner oder bin ich bereit, in allen Lebenslagen zu Jesus zu stehen und anderen mutig von ihm zu erzählen? Offensichtlich gelingt das nur in dem Maße, in dem ich selbst auch wirklich zutiefst von ihm überzeugt bin, davon, wie liebenswert er ist und wie sehr es sich lohnt, große Opfer für ihn darzubringen.

Gespräch mit Christus: Du forderst mich heraus, mein Gott. Du willst, dass ich mich nicht mit einem bequemen Leben zufriedengebe, sondern um deiner und des Evangeliums willen auf mich selbst verzichte. Ich bin aber schwach und kann das alleine nicht. Komm, und sei meine Kraft.

Vorsatz: Vielleicht bittet mich Gott heute um ein Opfer bei Tisch oder einfach darum, auf etwas zu verzichten, was mir gefällt. So kann ich mir noch einmal bewusster machen, was eigentlich in meinem Leben zählt.

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