Freitag,
7. Oktober 2011
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Freitag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz
P. Patrick Butler LC
Lk 11,14-26
Als Jesus einen Dämon ausgetrieben hatte, sagten einige von ihnen: Mit Hilfe von
Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und
forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich,
das in sich gespalten ist, wird veröden und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich
selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit
Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure
Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger
Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker
Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann
nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer
nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.
Einführendes Gebet: Herr, du bist allmächtig und allgewaltig. Schon aus diesem Grund sollte ich mich mit dir verbünden. Ich glaube, dass du alles vermagst. Ich vertraue darauf, dass du in meinem Leben handelst. Ich liebe dich, weil du dich, obwohl du der allmächtige Gott bist, erniedrigt hast und einer von uns geworden bist, so dass ich mich dir ohne Furcht und voller Vertrauen nähern kann.
Bitte: Herr Jesus, dein Reich komme in meine Seele!
1. DAS Zeichen vom Himmel. Als Jesus einen Dämon aus einer Seele austreibt, bitten ihn einige Umstehende um ein Zeichen vom Himmel. Jesus ist das Zeichen vom Himmel, die lebendige Gegenwart Gottes unter uns. Seine Austreibung des Dämons zeigt bereits, dass er kann, was kein anderer kann. Sie zeigt, dass er Gott ist. Ich aber will auf ihn als den Gegenstand meiner Liebe schauen und nicht auf die spektakulären Dinge, die er tut. Es ist wichtig, auf den Geber zu schauen und nicht auf die Gaben, die er gibt.
2. Das Reich Gottes. Es ist eine Schlacht im Gange, und die menschliche Seele ist das Schlachtfeld. In diesem Fall wurde ein Mensch von dämonischer Besessenheit befreit und einem Reich seine Beute entrissen. Ein anderes Reich marschiert auf! Licht verdrängt die Finsternis. Der Schnee schmilzt unter der Frühlingssonne. Freude und Wärme erfüllen die Seele.
3. Der freundliche Gast. Wenn die Seele von den Auswirkungen des Bösen befreit ist, gleicht sie einem frisch geputzten Haus. Jesus hat das Haus gesäubert, die innere Wohnung des Besessenen. Er wird den entstandenen Raum nicht von sich aus einnehmen. Er möchte es sehr gern, aber er klopft an und will vom Hausbesitzer selbst hereingebeten werden. Ist Jesus einmal in mein Herz eingezogen, ist er dort unbesiegbar.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, ich begnüge mich nicht damit, von der Sünde befreit zu sein, obwohl das bereits ein großes Geschenk ist. Ich weiß nämlich, dass du an der Tür meines Herzens klopfst, und ich bitte dich einzutreten und meine Seele zu deinem Wohnort zu machen. Ich bin dazu geschaffen, ein Wohnort der Heiligsten Dreifaltigkeit zu sein, und ich ersehne diese Fülle des Lebens.
Vorsatz: Ich werde daran denken, dass Gott in mir Wohnung genommen hat und danach trachten, dass sich mein Handeln dieser Ehre würdig erweist. Ich werde insbesondere auf die Gedanken achten, die mir heute durch den Kopf gehen, und auf die Worte, die über meine Lippen kommen.