Tägliche Meditationen
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Montag,
4. Oktober 2021

Ewiges Leben gewinnen ist kein Glücksspiel

Montag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Franz von Assisi
Gedenktag

Richard Birnkammer

Lk 10,25-37
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

Einführendes Gebet: Jesus, hier bin ich, und ich möchte dir im Gebet ganz nahe sein. Ich weiß, du bist schon da und wartest auf mich.

Bitte: Vater, lass mich deine Liebe spüren, die ewiges Leben schenkt.

1. Meister, was muss ich tun? Schon irgendwie amüsant. Auf die Probe gestellt, verweist Jesus den Gesetzeslehrer auf seinen Lehrauftrag und empfiehlt ihm, auch danach zu handeln. Wer stellt hier eigentlich wen auf die Probe?

2. Handeln, aber an wem? Der Gesetzeslehrer erkennt, dass er durchschaut wurde und versucht, sich mit der Frage: "Und wer ist mein Nächster" aus der doch etwas peinlichen Affäre zu ziehen. Wie oft passiert mir so etwas in meinem Leben?

3. Handle und liebe so, wie du selbst geliebt werden willst. Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Interessant, wenn man aufmerksam liest, bezeichnet Jesus die drei potenziellen Helfer als die Nächsten. Jesus spricht damit jeden von uns an. Wir sollen so handeln, wie wir behandelt werden wollen, so, wie wir uns selbst vom Herrn geliebt wissen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du faszinierst mich immer wieder aufs Neue mit deinen Antworten. Die Frage nach dem ewigen Leben beantwortest du mit dem Streben nach Barmherzigkeit.

Vorsatz: Wo habe ich Liebesdefizite, die mich hindern, Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu schenken?

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