Tägliche Meditationen
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Montag,
26. September 2016

Mein Vater ist der Größte

27. September 2016

Montag der Sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Cosmas und Damian

Dorit Wilke-Lopez

Lk 9,46-50
In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei. Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß. Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt. Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

Einführendes Gebet: Jesus, mein Herr, danke für dein Wort. Danke, dass du in deinem Wort bei mir bist. Ich möchte es lesen wie einen Brief, den du mir heute schreibst. Heiliger Geist, du Atem Gottes, erfülle mich und zeige mir, was der Vater mir durch Jesus heute sagen will. Amen.

Bitte: Jesus, ich vertraue auf dich. Führe mich zum Vater und stärke mein Vertrauen.

1. Gott ist der Größte. Die Antwort auf die Frage der Jünger, wer der Größte sei, ist eigentlich klar: Gott ist der Größte, und wir sind seine Kinder. Dazu eine Geschichte: "Hoch über dem Marktplatz der Stadt hatte ein Seiltänzer sein Seil gespannt und machte dort oben unter den staunenden Blicken der Menge seine gefährlichen Kunststücke. Gegen Ende der Vorstellung holte er eine Schubkarre hervor und fragte einen der Anwesenden: "Sagen Sie, trauen Sie mir zu, dass ich die Karre über das Seil schiebe?" "Aber sicher", antwortete der Gefragte fröhlich, und die Umstehenden pflichteten ihm begeistert bei. "Würden Sie sich von mir darin über das Seil fahren lassen?", fragte der Seiltänzer weiter. Da wurden die Mienen der Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten sie keinen Mut! Nein, das trauten sie sich und ihm nicht zu.

2. Kleinsein erfordert Mut. Plötzlich meldete sich ein Mädchen. "Ich setze mich in die Karre!" rief sie, kletterte hinauf und unter dem gespannten Schweigen der Menge schob der Mann das Kind über das Seil. Als er am anderen Ende ankam, toste Beifall durch die Menge. Einer aber fragte das Mädchen: "Sag, hattest du denn keine Angst da oben?"

3. Es ist doch mein Vater! "O nein", lachte das Kind "es ist doch mein Vater, der mich über das Seil geschoben hat!"

Gespräch mit Christus: Vater, vor dir brauche ich nicht groß zu sein. Ich brauche nichts Besonderes zu tun, kein toller Apostel zu sein, nicht besonders gut, sogar sündhaft nimmst du mich liebevoll an. Das Einzige, was du dir von mir wünschst, ist, dass ich dir vertraue. Für den Rest sorgst du.

Möglicher Vorsatz: Vielleicht begegnet mir heute eine Situation, wo es nicht auf meine Größe, sondern auf mein Vertrauen ankommt?

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