Tägliche Meditationen
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Montag,
20. Januar 2020

Hochzeit mit Jesus

Montag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Fabian, Papst und Märtyrer
Hl. Sebastian, Märtyrer

Dorit Wilke-Lopez

Mk 2,18-22
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten. Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss. Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, du machst alles neu. Zu Beginn der Schöpfung hast du aus dem Chaos die Welt gestaltet, du hast Jesus als den Sohn Gottes bezeugt, und du wirst alles neu machen.

Bitte: Öffne mich für dich. Nimm mir die Angst vor dem Neuen. Gib mir Mut, mich immer wieder in dir zu freuen!

1. Das alte Gesetz. Die Juden waren lediglich verpflichtet, am Versöhnungstag zu fasten. In Notzeiten wurden eigene Fasttage ausgerufen. Insbesondere die Pharisäer fasteten darüber hinaus, stellvertretend für die Sünden anderer, zweimal in der Woche, montags und donnerstags. Das Fasten bestand in völliger Enthaltung von Speise und Trank zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Jesus fastete mit seinen Jüngern nicht.

2. Jesus ist der Bräutigam. Würden Sie fasten, wenn Sie auf einer Hochzeit eingeladen sind? Als Gast ja vielleicht noch, aber wenn Sie die Braut sind? Und wir sind die Braut! Jesus ist unser Bräutigam! Ein strahlender, glücklicher, glühend liebender Bräutigam, der stolz auf seine Braut ist und alles für sie tut. Der mich auf Händen über die Schwelle des Hauses trägt. Dessen Augen mich verliebt anschauen, weil er mir leidenschaftlich ergeben ist. So schaut der allmächtige, dreifaltige unsterbliche Gott auf seine Kirche. Kann man da fasten? Lasst uns lieber jubeln und tanzen!

3. Rechtes Fasten. Fasten, um Gott zu versöhnen, ist etwas Gutes, doch nicht so, wie die Pharisäer das versuchten. Jesus hat für uns die Versöhnung mit Gott erwirkt als unser Stellvertreter. Wir bekommen die Versöhnung geschenkt! Uns dient daher das Fasten dazu, uns wieder auf Christus auszurichten, wenn uns im Alltag diese Orientierung verloren zu gehen droht. Wenn wir den Bräutigam aus den Augen verloren haben. Fasten heißt dann, Ballast abzuwerfen, um in unserem Inneren wieder Platz für Christus zu schaffen. Welche Dinge könnten in meinem Leben die Sicht auf Christus verstellen? Internet? Fernsehen? Spielekonsole? Whatsapp oder andere soziale Medien? Oder Sport, Schule, Studium, Arbeit, Kleidung, Essen, Sorgen? Der Bräutigam soll an erster Stelle stehen!

Gespräch mit Christus: Jesus, du liebst mich mit strahlender, hingebungsvoller, leidenschaftlicher Liebe. Danke! Ich aber kann dir nur meine menschliche unvollkommene Liebe geben. Danke, dass du damit zufrieden bist und selber ergänzen willst, was fehlt….Danke, dass du für mich das Beste willst: Du willst mich sättigen mit allem Guten. Danke, dass du für mich sorgst…Jesus, danke für das Fasten. Lass mich erkennen, was in meinem Leben nur Ballast ist und mich daran hindert, bei dir zu sein. Hilf mir, das konsequent abzuschaffen oder mindestens immer wieder darauf zu verzichten, damit ich frei bleibe, mich dir jederzeit zuzuwenden.

Vorsatz: Ich persönlich nehme mir heute vor, Sorgen zu fasten und mir stattdessen den liebevollen Blick Jesu auf mich vorzustellen. Und Sie?

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