Tägliche Meditationen
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Freitag,
17. August 2007

Die Messlatte auf eine sakramentale Ebene anheben

Freitag der neunzehnten Woche im Jahreskreis

P. Ned Brown LC

Mt 19,3-1
Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will? Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so. Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch. Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut zu heiraten. Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist. Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, du verlangst von mir den Glauben, um deinen erhabenen Lehren zu folgen. Du möchtest, dass ich auf deine Wege auch dann vertraue, wenn derzeit alles danach aussieht, ein unerträgliches Kreuz zu sein. Du liebst mich bedingungslos. Ich glaube an dich, vertraue auf dich und liebe dich.

Bitte:  Jesus, entferne die Hindernisse von meinem Herzen, damit ich offen und gehorsam für deine Lehren bin.

1. Die Ehe zum Sakrament gemacht Das Sakrament der Ehe deutet auf die Einheit zwischen Christus und der Kirche hin. Das ist der Grund, weshalb unser Herr ihre Unauflöslichkeit vor den Pharisäern so unnachgiebig verteidigte. Das Sakrament verleiht den Eheleuten die Gnade, einander mit der Liebe zu lieben, mit der Christus seine Kirche geliebt hat. Das Bild des am Kreuz sterbenden Christus und Maria unter dem Kreuz ist ein ständiges Symbol der Liebe für alle verheirateten Paare. Wenn ich Schwierigkeiten habe, andere zu lieben, sollte ich auf dieses wunderbare Beispiel der Selbstvergessenheit und des Dienstes an anderen Menschen schauen.

2. Unser Maßstab der Liebe ist Christus Der heilige Paulus sagte: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat” (Eph 5,25). Die Ehe verlangt von den Ehepaaren ein grundlegendes Leben in der Gnade und einen moralisch einwandfreien Ruf, wenn sie ein christliches Zeugnis für die Welt sein soll. Die Gnade des Sakraments vollendet die menschliche Liebe der Eheleute, stärkt ihre unauflösliche Einheit und heiligt sie auf dem Weg zum ewigen Leben. An die gerichtet, die verheiratet sind: Ist unsere Ehe auf Christus ausgerichtet? Ist unsere Liebe Christus nachgebildet? Wissen wir, wie wir Stolz und Egoismus beiseite lassen, um mehr in Christi Nachfolge die Ehefrau beziehungsweise den Ehemann zu lieben? An die gerichtet, die sich auf eine Ehe vorbereiten: Treffe ich jetzt die richtige moralische Entscheidung für mein Leben, um eine solide Grundlage für eine künftige Ehe vorzubereiten? Nehme ich mir Zeit, die christliche Lehre über die eheliche Liebe zu verstehen und mich ihr anzupassen?

3. Eine größere Liebe Einer auserwählten Gruppe von Seelen gewährt unser Herr eine besondere Gnade. Nicht aus eigenem Verdienst, sondern als reines Geschenk Gottes erhalten Seelen diesen Ruf. Er ruft diese Auserwählten, damit sie auf die Ehe „um des Himmelreichs willen” verzichten und die Kirche als Gatte(in) annehmen. Diese Seelen sind Geweihte, Menschen, die sich für den Dienst für Gott entscheiden, einen Dienst nach seiner Wahl. Durch diesen Ruf und wegen dieses Geschenks verlassen Männer und Frauen ihr Zuhause, manchmal auch ihre Heimat, und gehen in Missionsländer, um das Wort Gottes zu verbreiten. Die Wertschätzung der Jungfräulichkeit um des Reichs Gottes willen und ein christliches Verständnis der Ehe sind untrennbar, sie bedingen einander. Ist mein Glauben stark genug, alles zu glauben, was unser Herr und die Kirche über das eheliche Leben und die Liebe gelehrt haben?

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du lehrtest uns die wahre eheliche Liebe durch deine Liebe zu deiner Braut, der Kirche. Deine Liebe ist immer treu. Segne alle verheirateten Paare. Gewähre ihnen die Gnaden, die sie am meisten brauchen, um ihre Liebe lebendig, blühend und fruchtbringend zu erhalten. Hilf ihnen, Egoismus und Stolz zu überwinden, die wie eine Krebsgeschwulst gegen das wirkliche Leben, das du ihnen wünschst, wuchern. Mache sie glücklich in ihrer Treue.

Vorsatz:   In dieser Woche will ich mir jeden Tag Zeit nehmen, um die Lehre der Kirche über das Sakrament der Ehe zu lesen (siehe KKK 1601-1666) und Gott dafür zu danken.

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