Tägliche Meditationen
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Dienstag,
18. April 2006

Suche und du wirst finden

Dienstag der Osterwoche

P. Michael Sliney LC

Joh 20,11-18
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Einführendes Gebet:  Hallo, Jesus. Ich danke dir, dass du so leicht zu erreichen bist. Da gibt es weder Bürokratie, Papierkrieg oder Warteraum, noch die Notwendigkeit, einen Termin zu vereinbaren. Du erwartest mich immer, ständig darum bemüht, mir deine Liebe und Gnade zu vermitteln. Christus, hilf mir, alle Einsichten und Eingebungen, die du mir heute gibst, in die Tat umzusetzen.

Bitte: Herr, bitte hilf mir, ein wirkungsvoller und kraftvoller Apostel zu sein. Hilf mir, mit Freude mehr Menschen nahe an dein Herz heranzuführen.

1. Christus steht uns bei! „Der Gott Israels offenbarte sich den Menschen des Alten Testaments als guter Hirte. Der gute Hirte kümmert sich um seine Schafe und verhindert, dass sie verstreut werden. Er sucht die beste Weide für sie aus. Er führt sie zur rechten Zeit zur Ruhestelle. Er wacht besonders über die verlorenen, die kranken oder verletzten Schafe seiner Herde.” (Papst Johannes Paul II., Predigt am 3. Mai 1989). Christus ist unser guter Hirte und sucht beständig nach uns. Wir sind ihm nicht gleichgültig. Er sorgt sich um uns. Er hofft auf eine Gelegenheit, uns nahe zu sein und mit sprechen zu können.

2. Maria stand weinend am Grab. Maria stand weinend am Grab, als sie nach Christus suchte. Sie wollte ihn von Angesicht zu Angesicht sehen, und sie war entschlossen, ihn zu finden.Sie drehte nicht einfach um und ging nach Hause, als sie das leere Grab sah. Sie suchte hartnäckig nach Christus weiter und war entschlossen, nicht nach Hause zu gehen, ehe sie ihn gefunden hatte. So sollten auch wir uns bemühen, Jesus im Gebet zu finden. Wir sollten all unsere Kräfte, unsere ganze Aufmerksamkeit und Liebe in diese überaus wichtige Aufgabe legen. Christus wird unsere Anstrengung der Liebe bemerken und er wird sich uns zeigen. Sein heiligstes Herz kann nicht widerstehen, wenn er so viel Liebe sieht!

3. Ich habe den Herrn gesehen. Mit Christus haben wir alles, was wir wirklich brauchen. Es ist nichts anderes mehr notwendig. Wie können wir Apostel sein, wie können wir ein Beispiel der Liebe, Geduld, Reinheit und Selbstlosigkeit sein, wenn wir Christus nicht im Gebet entdeckt haben? Wie können wir Christus anderen vermitteln, wenn wir uns nicht vorher mit ihm ausgetauscht haben? Dies ist eine überaus wichtige Aufgabe, die Hauptsache, die Gnade, nach der wir in jedem Gebet jeden Tag Ausschau halten sollten: Christus zu entdecken, ihn zu sehen, mit ihm innigzu sprechen. Die Freundschaft mit Christus ist ein Geschenk. Es ist eine besondere Gnade und wir sollten sie von Christi Herzen erbitten. Bitte, Herr, hilf mir, dich zu schauen - deinem Herzen nahe zu sein. Herr Jesus, ich will ein Apostel deiner Liebe sein, aber ohne dich kann ich das nicht!

Gespräch mit Christus:  Was für ein Geschenk, so nahe bei dir sein und mit dir reden zu können Jesus! Deine Freundschaft bedeutet mir mehr als alles andere. Christus, ich danke dir so sehr für deine Freundschaft und für deine Liebe.

Vorsatz:  Ich will mich heute sehr anstrengen, jede Minute als eine Gelegenheit zu betrachten, immer tiefer das Herz Jesu zu verstehen.

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