Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
13. Juli 2022

Kind Gottes

Mittwoch der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Heinrich und Kunigunde, Kaiserpaar

Br. Peter Hemm LC

Mt 11,25-27
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte mir wieder einige Minuten nehmen, um Zeit mit dir zu verbringen. Heute möchte ich mir genauer anschauen, wie deine Beziehung zu deinem Vater ist. Es beeindruckt mich, wie du mit ihm umgehst, zu ihm sprichst und in einer sehr tiefen Einheit mit ihm lebst, selbst inmitten deines Alltags und deiner Beschäftigungen. Jesus, öffne mein Herz für dich und deine Liebe.

Bitte: Jesus, lass mich dein Herz kennenlernen und schenke mir ein Herz wie das deine.

1. Ein Herz der Liebe. Wie schön sind diese Zeilen, in denen Jesus zu seinem Vater spricht! Da erscheint so deutlich diese kindliche Liebe Jesu zu seinem Papa. Er kennt seinen Vater durch und durch und liebt ihn unendlich. Das bringt ihn dazu, ihn ganz spontan vor den Jüngern zu loben. Er bemerkt, wie gegenwärtig sein himmlischer Vater in seinem Leben ist. Diese gegenwärtige Liebe ist das Fundament, auf das Jesus sein ganzes Leben baut. Jesus erfährt tief in seinem Herzen die Liebe des Vaters. Diese Erfahrung lässt in seinem eigenen Herzen die gleiche Liebe auflodern. Welch ein schönes Herz Jesus hat, so voller Liebe!

2. Ein offenes Herz. An Jesus fasziniert mich immer wieder, wie unvoreingenommen er auf alle Menschen zugeht. Er lässt sich ganz und gar auf sein Gegenüber ein, versteht dessen Herzensanliegen und schenkt ihm seine Liebe. Er weiß sich von seinem Vater geliebt und möchte allen Menschen einfach nur diese Liebe weitergeben. Die Offenheit Jesu ist das Gegenteil von Besserwisserei. Er versucht nicht in erster Linie zu belehren, sondern durch seine Taten und Worte den Vater und seine Liebe zu offenbaren. Er kann offen an die Menschen herantreten, da er sich auf die gleiche Weise von Gott Vater geliebt weiß.

3. Die Unmündigen. "Du Unmündiger!" ist vielleicht nicht gerade das schönste Kompliment, dass man jemandem machen kann. Es steht für eine fehlende Reife, Eigenverantwortung und Kapazität, Entscheidungen zu treffen. An dieser Stelle des Evangeliums freut sich Jesus aber gerade über diese Menschen. Nicht weil sie etwas Besonderes getan hätten oder sich durch eine außergewöhnliche Einstellung auszeichnen würden. Er freut sich für sie, da sie beschenkt sind. Gott kommt mit seiner Liebe geradewegs in ihr offenes Herz, das nicht von sich selbst ausgefüllt ist. Wie schön ist es, vor Gott eine solch kindliche Einstellung zu haben.

Gespräch mit Christus: Heiligstes Herz Jesu, Quelle alles Guten, ich bete dich an, ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und ich liebe dich. Dir schenke ich mein armes Herz; mache es demütig, geduldig, rein und in allem deinen Wünschen entsprechend. Schenk mir die Gnade, o Jesus, dass ich in dir lebe und du in mir lebst.

Vorsatz: Heute möchte ich einem Hobby nachgehen oder etwas tun, was mir Freude bereitet, und dann Gott dafür danken.

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