Tägliche Meditationen
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Freitag,
19. Februar 2021

Feiern und Fasten

Freitag nach Aschermittwoch

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 9,14-15
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes‘ des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.

Einführendes Gebet: Hier bin ich, Herr, du hast mich gerufen! Sprich, Herr, ich möchte dich hören. Es ist ein Geschenk, mit dir ins Gespräch kommen zu dürfen. Ich lobe dich und danke dir.

Bitte: Gib mir die Gnade, mein Leben immer mehr im Gespräch mit dir zu verbringen.

1. Warum fasten deine Jünger nicht? Die Jünger Johannes des Täufers kamen zu Jesus mit dieser Frage, die auch ein gewisses Entsetzen und Empörung in ihnen verrät. Wer ist dieser Rabbi, der für die Seinen Brot und Fische vermehrt und Wasser in Wein verwandelt? Sollten sie sich nicht mit weniger zufrieden geben? Sollten sie sich nicht in Entsagung üben? Warum machen sie es nicht wie wir? Unser fröhlich-christlicher Lebensstil kann in unserem Umfeld auch solchen Ärger hervorrufen. Oder ich selbst kann ihn in Bezug auf andere spüren. Wie klug ist es, in solchen Situationen einfach nachzufragen!

2. Die Hochzeit und der Bräutigam. Mit seiner Antwort gibt Jesus etwas Preis, worauf sie nicht vorbereitet waren: Er offenbart sich! – Oder hatten sie es doch geahnt und ihre Frage ging in diese Richtung? Durch das Bild von der Hochzeit lässt Jesus sie verstehen, dass die messianische Zeit bereits da und er selbst der Messias ist. So eine große Freude, die Erfüllung der Hoffnung Israels – das ziemt sich groß zu feiern. Was haben die Jünger des Johannes in diesem Moment gespürt? Der Messias ist endlich da!

3. Alles hat seine Stunde (Koh 3,1). Es gibt Tage, um Feste zu feiern, aber es gibt auch Fastentage. Wie heute, Freitag, wenn wir uns an Jesu Leiden und Tod erinnern. Beides hat Platz in meinem Leben, manchmal sogar eng nebeneinander. In Freud und Leid begleitet mich der Herr. Wie erfahre ich das heute?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, danke, dass du gekommen bist, um uns die Freude der Erlösung zu bringen. Hilf mir, jeden Moment meines Lebens mit dir und in Fülle zu leben, sei es, dass wir feiern oder fasten.

Vorsatz: Bei etwas, was ich heute tue, möchte ich mich daran erinnern, dass Jesus bei mir ist und es mit ihm tun.

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