Tägliche Meditationen
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Montag,
13. November 2023

Kluge Menschen wollen im Glauben stark werden

13. November 2023

Montag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

Anton Stehmer

Lk 17,1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast deine Jünger gelehrt und sie haben dir zugehört und von dir gelernt. Nun komme ich zu dir, um zu hören und zu lernen, wie ich im Glauben stärker werden kann.

Bitte: Heiliger Geist, unterweise und inspiriere mich, damit ich das Wort Gottes recht aufnehme und mein Glaube gestärkt wird.

1. Ohne Glaube Lösungen suchen. Jeder Mensch ist Versuchungen ausgesetzt, seit Adam und Eva. Versuchungen sind feinsinnig, listig, wohlschmeckend, sinnlich, alles Glück versprechend, nutzen die Schwachheit eines Menschen aus, manchmal sind sie auch plump, usw. Die Versuchung steht im Gegensatz zum Glauben. Die Versucher versuchen nur in einem Interesse, in ihrem eigenen. Jesus ruft uns auf, uns selbst zu prüfen, ob wir nicht in dem einen oder anderen Fall, als Versucher gehandelt haben.

2. Dem Bruder, der Schwester vergeben. Es ist nicht einfach, dem Nächsten zu vergeben. Noch schwieriger wird es, wenn sich die Sünde wiederholt, trotz aller Ermahnung, Bitten und Flehen. Und dann wiederholt zu vertrauen, trotz aller Enttäuschungen, bringt einen an Grenzen. Doch Gott vergibt auch dann noch, selbst wenn ich siebzig Mal siebenmal zu ihm käme und um Vergebung bäte. Wie oft haben wir Gott schon enttäuscht? Wenn uns nun Gott so viele Male vergibt und uns immer wieder vertraut, warum sollten wir nicht unserem Bruder, unserer Schwester, wiederholt vergeben? Warum sollten wir nicht immer wieder Vertrauen schenken? Wenn wir Gottes große vergebende Liebe zu uns selbst erkennen, haben wir einen Grund, um wirklich vergeben zu können, uns selbst und dem Nächsten.

3. Den Glauben stärken. Die Jünger baten Jesus: Stärke unseren Glauben! Daraufhin erzählte er ihnen das Gleichnis vom Senfkorn. Wenn ihr Glaube auch nur so groß wäre, wie ein Senfkorn, könnten sie einen Maulbeerbaum entwurzeln und versetzen. Es würde geschehen. Glaube hat tatsächlich die Macht zu wirken. In Versuchungen bestehen, anderen vergeben, Widrigkeiten begegnen, den festverwurzelten Maulbeerbaum verpflanzen (vielleicht ein Bild für eine Person oder eine Kultur, die in ihren Positionen verhärtet ist) – das alles sind Gelegenheiten, um im Glauben stark zu werden. Jesus sagt, dass selbst ein kleiner Glaube schon Wirkung hat. Das ist eine großartige Perspektive!

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du meinen Glauben stärkst. Schon ein kleiner Glaube, nicht mal so groß wie ein Senfkorn, kann etwas bewirken. Durch meinen Glauben willst du noch Größeres bewirken. Ich will glauben!

Vorsatz: Betrachte neu eine Sache durch den Senfkornglauben.

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