Tägliche Meditationen
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Dienstag,
29. Dezember 2020

Vorsehung Gottes

Fünfter Tag der Weihnachtsoktav
Hl. Thomas Becket, Bischof und Märtyrer

Br. Lukas Nix LC

Lk 2,22-35
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre!

Bitte: Herr, hilf mir, deine Stimme zu hören und auf dich zu vertrauen.

1. Vom Heiligen Geist geführt. Wir wissen nicht viel über Simeon, außer dass er ein echter Mann Gottes ist. Er ist aktiv auf der Suche nach Gottes Willen und ist offen für die Stimme des Heiligen Geistes. Wenn er die Eingebung erhält, in den Tempel zu gehen, vertraut er, dass Gott einen Plan hat. Ohne das "Warum" zu kennen, begibt er sich in die Unsicherheit und macht sich auf den Weg. Manchmal muss auch ich diesen Schritt des Vertrauens setzen. Wie oft habe ich schon erfahren, dass Jesus am Ende des Weges auf mich wartet?

2. Gott hält sein Versprechen. Wahrscheinlich waren schon viele Jahre vergangen, seit Gott Simeon das Versprechen gegeben hatte, den Messias zu sehen. Vielleicht waren ihm schon Zweifel gekommen, ob diese Zeit wohl kommen sollte. Aber Gott macht keine leeren Worte, Gott ist treu. – Herr, hilf mir, auf dich zu vertrauen.

3. Gott preisen. Als Simeon den kleinen Jesus in seinen Armen hielt, konnte er sich vor Freude nicht mehr halten: "Jetzt lässt du, Herr, wie du gesagt hast, deinen Knecht in Frieden scheiden". Er erkannte, wie gut Gott wirklich ist, nicht nur in diesem Augenblick, sondern in jedem Moment seines Lebens. Gottes Vorsehung ist nicht willkürlich, sondern geleitet von einer großen Liebe zu mir. Auch wenn ich seine Wege nicht immer vollkommen verstehe, wünscht er mir nur eines: mit ihm glücklich im Himmel zu sein. Danke, Vater, du bist wirklich gut!

Gespräch mit Christus: Herr, manchmal ist es schwer für mich zu glauben, dass du es gut mit mir meinst, und ich denke, dass ich besser weiß, was gut für mich ist. Aber immer wieder muss ich mir mit Demut eingestehen, dass dein Plan besser ist. Hilf mir, auf dich zu vertrauen!

Vorsatz: Heute eine konkrete Schwierigkeit aufopfern und versuchen, Gottes Vorsehung auch darin zu sehen.

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