Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
17. Februar 2016

Das Zeichen des Jona

Mittwoch der ersten Woche in der Fastenzeit
Hl. Sieben Stifter des Servitenordens

P. Daniel Weber LC

Lk 11,29-32
In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Einführendes Gebet: Guter Jesus, du sprichst heute zu uns durch dein Evangelium. Ich will dich anbeten als den, der mehr ist als Salomo, als meinen Gott.

Bitte: Gib mir die Gnade, für dich und dein Wort offen zu sein, damit ich mein Herz in dieser Fastenzeit bereiten kann und dich an Ostern tiefer in mein Herz aufnehmen darf.

1. Ist Jesus schlecht gelaunt? Eine seltsame Lesung, nicht wahr? Ist Jesus schlecht gelaunt? „Diese Generation ist böse; sie fordert ein Zeichen”, seufzt er. An anderer Stelle wenden sich Kranke oder Freunde von Kranken an Jesus und bitten um Heilung. Jesus kommt diesen Wünschen sofort nach. Aber hier scheint es keinen wirklich bedürftigen Menschen zu geben.

Vielleicht wollten die Menschen, gar kein Wunder sehen, sondern sie legten die Latte absichtlich so hoch: „Tu ein Zeichen, ein Wunder, und dann werden wir glauben.” Es hört sich an, als ob sie nach einer Ausrede suchten, um nicht glauben zu müssen. Eigentlich wollen sie gar nicht glauben, sich nicht die Mühe machen, Gott zu suchen, seine Gebote zu kennen und sie zu befolgen. Jesus ist nicht schlecht gelaunt, er erkennt diese Haltung und nennt sie böse.

2. Das Zeichen des Jona. Nur das Zeichen des Jona wollte er ihnen geben. Wir erinnern uns: Gott schickte Jona nach Ninive, einer gottlosen Großstadt. Dort sollte er die Bewohner zur Umkehr aufrufen. Aus Angst nahm er ein Schiff in eine andere Stadt, geriet in einen Seesturm und letztlich in den Bauch eines Wales. Nach drei Tagen spuckte ihn das Ungetüm am Strand aus. Diese drei Tage werden wie eine Art Tod gedeutet und mit den 3 Tagen verglichen, die der Leib Jesu im Grab gelegen hat. Das Schicksal des Jona ist somit ein Vorausbild der Auferstehung Christi. Jesus kommt und befreit den Menschen vom Tod, indem er sich selbst vom Tod verschlingen lässt. Da er das Leben selbst ist, kann der Tod ihn nicht festhalten, er gibt ihn in der Auferstehung frei und dadurch schenkt er uns allen das ewige Leben. Im Gegenzug verlangt er nur unseren Glauben dafür. Eigentlich ist die Auferstehung ein großes Zeichen, das Zeichen schlechthin. Doch die Zuhörer können es nicht begreifen. Wären ihnen ein paar Zaubertricks lieber gewesen? Vielleicht werden einige sich nach der Auferstehung an Jesu Worte erinnern. Die Jünger haben diese Worte jedenfalls festgehalten und Lukas hat von ihnen erfahren.

3. Hoher Besuch. Jesus erwähnt die Königin des Südens. Sie lebte zur Zeit des Königs Salomo, der von Gott Weisheit erbeten und erhalten hatte. Sie kam, um diese Weisheit Salomos zu hören. Und wir? Sind wir bereit, Gottes Wort und Weisheit zu hören, besonders jetzt in der Fastenzeit? Und vielleicht auch unser Leben zu ändern? Zum Guten natürlich. Christus freut sich über unsere guten Ansätze und Bestrebungen, wir wissen das. Denken wir doch auch ein wenig über dieses große Zeichen der Auferstehung und das ewige Leben nach. Vielleicht macht uns das besonders empfänglich für den hohen Besuch, den wir zu Ostern und an jedem Sonntag, dem Tag der Auferstehung, von Christus erhalten, wenn wir ihn in der heiligen Kommunion empfangen.

Gespräch mit Christus: Guter Jesus, du hast drei Tage im Grab gelegen und bist auferstanden. Du hast die Ketten des Todes zerbrochen. Ich preise dich für deine Taten!

Möglicher Vorsatz: Ich will Christus und seinem Wort mehr Glauben schenken! Dazu erwecke ich heute einen richtig guten Akt des Glaubens.

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