Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
9. Dezember 2020

Ruhe für die Seele

Mittwoch der zweiten Woche im Advent

Felix Honekamp

Mt 11,28-30
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit siehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Mein Herr und Gott, du bist immer für mich da. Ich darf mit all meinen Sorgen und Schwierigkeiten, den großen und auch den kleinen, zu dir kommen. Ich bitte dich, segne heute meinen Tag, vor allem in den Angelegenheiten, die mir unangenehm sind oder über die ich mir Sorgen mache. Danke, dass ich damit zu dir kommen darf.

1. Kleinigkeiten? Diese Sätze Jesu sind so bekannt, dass die Gefahr besteht, einfach über sie hinwegzulesen. Aber richten sie sich überhaupt an mich? Mancher behauptet von sich, er sei doch gar nicht zu sehr belastet, vor allem im Vergleich mit anderen, die ein härteres Schicksal getroffen hat. Aber was wäre, wenn das nur eine falsche Bescheidenheit wäre? Was, wenn Jesus durchaus meine / deine Lasten sieht und sich wünscht, dass wir ihn helfen lassen? Kann ich mich auch mit (vermeintlich) kleinen Lasten an Jesus wenden, oder traue ich mich nicht, ihn mit meinen Kleinigkeiten zu behelligen?

2. Loslassen. Auch wenn ich anscheinend keine oder nur wenige Sorgen habe, kommt es vor, dass meine Seele unruhig ist. Vielleicht glaube ich sogar, dass ich mich in Hektik stürzen, noch mehr Aufgaben, noch mehr Verantwortung übernehmen muss, in der Familie, bei der Arbeit, in der Gemeinde oder Gemeinschaft. Jesus dagegen weiß, und darum sagt er es, dass ich mich nach Ruhe für meine Seele sehne. Warum fällt es mir so schwer, loszulassen? Warum kann ich nicht meine Lasten abgeben, wenn mich doch Jesus dazu auffordert?

3. Er sorgt für euch. Seit einiger Zeit habe ich zu der Bibelstelle des heutigen Tages eine wunderbare Ergänzung im Hinterkopf: "Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch." Diesen Satz kann man wunderbar zu einem Teil seines täglichen Gebetslebens machen. Ich kann, ich darf, ja, ich soll sogar meine Lasten bei Gott abladen, gerade dann, wenn sie meine Seele unruhig werden lassen. Viele Dinge kann ich nicht (alleine) lösen, oder ich kann sie im Moment nicht lösen. Wie gut ist es dann, sie Jesus abzugeben, ihn zu bitten "Sorge du, Jesus."

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich möchte dir alles geben, was mich bedrückt. Ich übergebe dir auch die Menschen, denen ich helfen möchte und nicht kann. Was muss ich loslassen, um Ruhe in meiner Seele zu finden? Danke, dass ich dir alles übergeben darf.

Vorsatz: Ich bete das obige "Gespräch mit Jesus" und fülle es mit meinen heutigen Themen.

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