Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
25. Oktober 2007

Steckt die ganze Welt in Brand!

Donnerstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Jason Wallace LC

Lk 12,49-53
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Einführendes Gebet:   Gott, unser Vater, du hast mich geschaffen, um dich zu verherrlichen. Ich bete darum, dass du mir auf meinem Weg in dein Reich immer gegenwärtig bist. Hilf mir, ein unermüdlicher Apostel zu werden, der dir dient, indem er anderen dient.

Bitte:  Herr, gewähre mir die Gnade, ein Licht in der Dunkelheit zu sein.

1. Steckt die Welt in Brand. Zum Abschluss des Heiligen Jahres sagte Papst Johannes Paul II. zu einer Pilgergruppe des Regnum Christi: „Wenn ihr seid, was ihr sein sollt, werdet ihr die ganze Welt in Brand stecken!” Christus will, dass die Welt durch seine Liebe brennt. Habe ich meinen Teil dazu beigetragen, oder habe ich meinen Docht erstickt? Wenn wir in unserem jeweiligen Lebensstand Christi Liebe treu weitergeben, wird die Welt zur festgesetzten Zeit verwandelt werden. Wir haben unzählige Möglichkeiten, die Welt unserer Familien, unserer Freunde oder jener, denen wir begegnen, jeden Tag erneut in Brand zu stecken.

2. Christi Taufe. Christus ist sehr bedrückt, bis seine Taufe vollzogen ist. Er bezieht sich auf den Erlösungsakt seines Leidens, seines Todes und seiner Auferstehung. Er weiß, dass er eine Sendung zu erfüllen hat ‐ sie steht ihm immer vor Augen, und er kann es kaum erwarten, bis sie erfüllt ist. Vielleicht können wir das mit einer Person vergleichen, die sich auf einen Marathon vorbereitet. Sie versucht, jeden Tag ihren Körper und Geist aufs Beste für das Rennen vorzubereiten. Sie trainiert und denkt den ganzen Tag voll Spannung an das kommende Rennen. Christus kann es nicht erwarten, uns zu erlösen, und er weiß, dass alles, was er tut, zu diesem Ereignis hinführt. Habe ich in meinem Leben meine Augen fest auf die Ziellinie gerichtet? Bin ich mir bewusst, dass mir alles, was ich tue, dabei helfen kann, das Rennen zu gewinnen? Alles soll zu Christus hinführen. Er sollte stets in meinem Herzen gegenwärtig sein.

3. Warum Spaltung? Spaltung ist eine Folge der Sünde. Gott hat alles in Harmonie erschaffen, aber durch die Ursünde stürzte die ganze Welt ins Chaos. Die Menschen leiden unter Versuchungen und ungeordneten Leidenschaften. Wenn der Mensch ein Leben führen will, das mit Christus kohärent ist, wird er viele Einzelpersonen treffen, die den großartigen Ruf zu einem Leben in Christus nicht annehmen wollen oder ihn nicht verstehen. Ein Leben in Christus verlangt von uns, unser Leben nach den höchsten Normen auszurichten, Normen, die viele Leute nicht akteptieren wollen. Wir müssen das Böse durch das Gute besiegen, wir müssen uns aber im Klaren darüber sein, dass es auf unserem Weg viel Spaltung geben wird.

Gespräch mit Christus:  Jesus Christus, du lehrst uns, in unserem Leben unsere Augen immer auf dich gerichtet zu halten. Wir sind gerufen, an deiner Sendung teilzunehmen. Gib mir die Gnade, deinem Ruf auf meinem Lebensweg treu zu bleiben.

Vorsatz:   Ich will jemandem, den ich nicht kenne, eine kleine Tat der Nächstenliebe erweisen.

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