Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
10. Juli 2008

Ein höherer Standard

Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

P. Edward McIlmail LC

Mt 10,7-15
Jesus sagte zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Einführendes Gebet:   Hilf mir, bei diesem Gebet Herz und Sinn ganz auf dich zu richten, Herr. Die Zeit, die ich hier mit dir verbringe, gehört zum Wichtigsten in meinem Tag. Hier erneuere ich ganz bewusst meinen Glauben und meine Liebe zu dir. Hier schöpfe ich neue Hoffnung auf die Ewigkeit, und hier erkenne ich neu deinen Auftrag, die Liebe in deinem Namen zu anderen zu tragen.

Bitte:  Hilf mir großzügig zu denken, Herr. Ich will mir keine Sorgen darüber machen, was es mich kostet dir nachzufolgen.

1. Unbezahlbar. Das Evangelium trägt kein Euro/Cent-Preisschild. Und doch wurde dafür ein hoher Preis bezahlt: Christi Blut. Die wertvollsten Dinge sind nicht mit Geld zu bezahlen. Das Evangelium hat den Herrn Schmerz und Erniedrigung gekostet. Dass er sein Blut für uns gab, war weit mehr als wir verdient haben. Dass wir es dennoch bekamen, spricht Bände über Gottes Liebe zu uns. Die Taufe verpflichtet uns, die Gabe des Glaubens so gut wir können weiterzugeben. Wir tun dies ohne Entschädigung, aber im Bewusstsein, Gott damit eine große Freude zu machen. Er freut sich, wenn jemand umkehrt und seine Gnade annimmt. „Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren”(Lk 15,7). Wie habe ich versucht, die Gabe des Glaubens mit anderen zu teilen? Wie könnte ich es noch besser tun?

2. Teamarbeit. Jesus improvisiert nicht. Er hat einen Plan, wie seine Botschaft verbreitet werden soll. Zu diesem Plan gehört die Mitarbeit seiner Jünger. Der Herr warnt ausdrücklich vor einer Evangelisierung durch viele Einzelkämpfer, die nicht zusammen arbeiten können. Mit gutem Grund. Wer könnte an ein Evangelium der Liebe glauben, wenn seine Verkünder nicht miteinander auskommen? Die Kirche zu bauen erfordert Teamarbeit und die Bereitschaft, persönliche Pläne für das höhere Gut hintanzustellen. Wie groß ist meine Bereitschaft dazu?

3. Höhere Messlatte. Die Ansprüche des Herrn an uns steigen, wenn wir die Botschaft des Evangeliums hören. Er verlangt mehr von denen, die das Evangelium und seine Verpflichtung zur Nächstenliebe gehört haben. An die Christen wird am Jüngsten Tag eine höhere Messlatte angelegt werden. Das Evangelium kann gar nicht unbeantwortet bleiben von seinem Leser. Wer das Evangelium erfährt ‐ im Wort oder am Beispiel eines guten Menschen ‐ für den geht im dunklen Raum ein Licht auf, und er kann nicht länger behaupten, nicht zu wissen, was in dem Raum ist. Wenn das Licht Christi in unser Leben fällt, können wir nicht länger behaupten, im Finstern zu sein. Daher der Auftrag ein besseres Leben zu führen. Gelingt mir das?

Gespräch mit Christus:  Wie oft habe ich den Anforderungen des christlichen Glaubens nicht genügt, Herr. Wie oft habe ich mich mit Mittelmäßigkeit begnügt. Hilf mir die Gabe des Glaubens zu würdigen und diese Gabe so gut ich kann zu teilen. Zeig mir den Weg, den ich gehen soll.

Vorsatz:   Ich will heute mit jemandem über meinen Glauben sprechen.

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