Tägliche Meditationen
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Montag,
17. Februar 2020

Zeichenforderung der Pharisäer

Montag der sechsten Woche im Jahreskreis
Die heiligen sieben Gründer des Servitenordens

P. Anton Vogelsang LC

Mk 8,11-13
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Die Pharisäer weigern sich zu glauben. Die Pharisäer begannen ein Streitgespräch mit Jesus und forderten ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Jesus bereits viele Zeichen vollbracht hat. Als Johannes der Täufer seine Jünger zu Jesus schickte, um ihn zu fragen: "Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?", antwortete Jesus ihnen: "Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. Diese Zeichen wurden alle im Alten Testament vorhergesagt. Aber die Pharisäer weigern sich zu glauben. Ihre Herzen sind verhärtet. Für uns ist es manchmal einfach, die Pharisäer zu verurteilen, aber sind wir nicht häufig genauso wie sie?

2. Das Zeichen des Jona. Bei Markus steht nichts davon, ob Jesus ihnen ein Zeichen gab, aber in der Parallelstelle bei Matthäus lesen wir: "Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein." Wie sieht das Zeichen des Jona aus? Wir alle wissen, dass Jona von einem Wal verschluckt wurde. Aber wenn man den Text sorgfältig liest, erkennt man, dass Jona tatsächlich starb: "Das Wasser reichte mir bis an die Kehle, die Urflut umschloss mich; Schilfgras umschlang meinen Kopf. Bis zu den Wurzeln der Berge bin ich hinabgestiegen in das Land, dessen Riegel hinter mir geschlossen waren auf ewig." Die "Urflut" ist der Ort der Toten (hebr. Sheol). Dass Jona von einem Wal verschluckt wurde, war ein Zeichen des Todes und der Auferstehung. So wie Jona wird Jesus sterben und auferstehen. Das ist das größte und bedeutendste Zeichen.

3. Jesus liebt uns. Jesus geht nicht deshalb so streng mit den Pharisäern um, weil er ärgerlich auf sie ist oder sie verurteilt. Ganz im Gegenteil, er ist so streng mit ihnen, weil er sie liebt und retten will. Aber um das zu tun, muss er ihre verhärteten Herzen aufbrechen. Viele Pharisäer bekehrten sich nach der Auferstehung Jesu. Jesus behandelt uns genauso. Er liebt uns und will uns retten, aber er muss unsere verhärteten Herzen aufbrechen.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, es gibt Zeiten in meinem Leben, da ist mein Herz so verhärtet wie das der Pharisäer, und ich warte auf Zeichen. Hilf mir, im Glauben zu wachsen, damit ich wirklich glauben kann, dass du für mich gestorben und auferstanden bist. Das ist das größte Zeichen, das du mir gegeben hast. Hilf mir, in der Hoffnung zu wachsen und darauf zu vertrauen, dass du immer bei mir bist. Hilf mir, deine Liebe zu mir neu zu erfahren und mit meiner Liebe auf die deinige zu antworten.

Vorsatz: Ich werde für die beten, die um ihren Glauben ringen.

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