Tägliche Meditationen
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Sonntag,
11. Juni 2017

Eine Liebe, die sich hingibt

Dreifaltigkeitssonntag
Hl. Barnabas, Apostel

Br. Peter Hemm LC

Joh 3,16-18
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Einführendes Gebet: Jesus, heute möchte ich betrachten, wie hingebungsvoll deine Liebe ist. In deiner Liebe weiß ich mich sicher, in deiner Liebe fühle ich mich geborgen, von deiner Liebe bin ich erfüllt. Du gibst mir ein Beispiel, damit auch ich deine Liebe nachahme. Hilf mir, dass ich in diesen Momenten des Gebets deiner Liebe begegne, sie erfahre und während des Tages mit ihr verbunden bleibe.

Bitte: Herr, hilf mir, mich zu besinnen und dankbar auf dein Wirken in meinem Leben zu blicken.

1. Gott schenkt uns das Leben. Gott hat die Welt so sehr geliebt. Diese Liebe Gottes ist der Grund unseres Lebens. Er ist nicht ein sich selbst genügender Gott, weit entfernt von uns. Er ist kein Schöpfer, der zwar allmächtig ist, sich aber nicht für seine Geschöpfe interessiert. Nein! Unser Gott ist ein Gott der Liebe. Er möchte mit uns in Beziehung treten, möchte uns seine Liebe schenken. Wie groß ist dieser Gott, der uns Menschen aus Liebe erschafft!

2. Gott schenkt uns immer wieder neu das Leben. Doch die Liebe Gottes bleibt nicht dabei stehen, uns zu erschaffen und uns dieses wunderbare Geschenk zu machen: unser Leben. Sie geht noch einen Schritt weiter. Trotz unserer Sünde und Schwäche vergibt Gott uns mit unendlicher Barmherzigkeit. Nach jedem Sturz schenkt er uns neues Leben, wenn wir zu ihm zurückkehren. Er schenkt uns wirklich ein neues Leben. Und so wie sich eine Mutter besonders zu dem Kind, das sie am meisten braucht, hingezogen fühlt, so liebt Gott auch uns, gerade weil wir schwach sind und ihn benötigen. Er selbst wird Mensch und gibt sich hin, um uns aufzurichten, um unsere Schwäche selbst zu erfahren, um uns so begleiten zu können, um uns ein neues und ewiges Leben zu schenken.

3. Gott schenkt uns sein Leben. Wie unerhört klingt dieser Liebesbeweis Gottes in den Ohren der Menschen, die ihn nicht kennen: Gott stirbt für uns alle! Gott gibt sich ganz hin für uns, bis zum Tod am Kreuz! Gott lässt uns dadurch an seinem ewigen Leben teilhaben! Was können wir anderes tun, als staunend, dankbar und anbetend diese Liebe erwidern? Wie könnten wir etwas anderes empfinden als tiefe Dankbarkeit angesichts des neuen Lebens, das Gott uns schenkt? Christus zeigt uns mit seinem Tod am Kreuz, dass unser irdisches Leben nicht alles ist, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass es sich lohnt, sich ganz für dieses jenseitige Leben hinzugeben. Das Leben, das Gott uns nach unserem Tod schenken möchte, ist gekennzeichnet von der Freude, Geborgenheit und Liebe, die ihn als Gott auszeichnen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist einfach großartig. Du bist ein unbeschreiblich wunderbarer Gott. Ich danke dir von Herzen für so viele Dinge, die du mir geschenkt hast: für mein Leben, meine Familie, meinen Glauben, meine Freunde und Lieben. Am meisten aber danke ich dir für deine Liebe, die sich mir immer wieder zeigt: in verschiedenen Situationen des Lebens, in der Schönheit der Natur, in Augenblicken des Gebets. Hilf mir, mich zu besinnen und dankbar auf dein Wirken in meinem Leben zu blicken.

Möglicher Vorsatz: Ich verspreche dir, Jesus, heute ein paar Minuten innezuhalten, um dir zu danken. Denn ich möchte nicht alles als selbstverständlich ansehen, sondern als bewusstes Geschenk deiner Liebe.

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