Zentrum Johannes Paul II , die in Zusammenarbeit mit „Sunday Morning“ von Loretto Salzburg stattgefunden haben. „Da das Format sehr spontan ist und wir uns vor der Kamera sehr öffnen, war es nicht immer einfach für uns, mit dieser Spontanität und Offenheit umzugehen. Haben wir zu viel gesagt? Oder doch zu wenig? Die Tage danach hat es oft in uns gearbeitet, bis wir dann die Folge selbst gesehen hatten und beruhigt feststellen konnten: Alles in allem hat es gepasst. Wir haben viel über die beiden anderen Paare erfahren, uns auch selbst neu mit den Themen auseinandergesetzt und gemerkt – wir sind nicht allein.“
„Couple Answers“ ist ein Projekt, bei dem wir mit großer Freude mitgemacht haben. Schon bei der ersten Aufnahme haben wir gemerkt, dass es uns viel Spaß macht, uns mit anderen Paaren humorvoll auszutauschen“, erzählen Stefan und Magdalena über die acht Talk-Abende zu Beziehungsthemen imFingerspitzengefühl und Humor
Ein Thema ist ihnen dabei besonders ans Herz gewachsen: „Die Kommunikation. Nicht deshalb, weil wir die Experten auf dem Gebiet sind, sondern weil wir gemeinsam darin in den letzten Jahren viel lernen durften. Es ist ein Abenteuer, stets Neues aus dem Rucksack des anderen herauszunehmen, es zu betrachten, darüber zu sprechen. Eine spannende Reise, die viel Fingerspitzengefühl verlangt. Wo kommst du her? Wo komme ich her? Warum kommunizieren wir so, wie wir es tun? Warum reagieren wir so und nicht anders? Wo gibt es in uns Wunden? Durch unsere Kommunikation wächst unser gegenseitiges Verständnis und damit das Vertrauen zueinander.“ Doch nicht immer gelingt es Stefan und Magdalena, behutsam und vorsichtig miteinander umzugehen: „Wir verletzen den anderen mit scharfen Worten, im besten Fall unbewusst, im schlechtesten bewusst. Wir schießen schnell zurück oder pressen eilig den Verband auf unsere Wunde, um nicht mehr hinschauen zu müssen. Gerade im Streit haben wir den Wert guter Kommunikation schätzen gelernt, um rasch nonverbal Sicherheit zu geben, um Entschuldigung zu bitten, uns zu erklären. Die Königsklasse gelingt uns immer besser: Uns selbst nicht allzu ernst zu nehmen, nach einem heftigen Streit dem anderen humorvoll zuzuzwinkern und draufzukommen, dass wir letztendlich doch ein Team sind.“
Sexualität wächst in der Ehe
Wenn Gespräche in die Tiefe gehen, wenn Liebe in Alltagssituationen sichtbar wird, dann wirkt sich das auch positiv auf die Sexualität aus, wissen Vali und David Schwarzbauer. „Sehr lehrreich war für uns das Thema Sexualität, auch wenn wir an diesem Abend nur Zuhörer waren. Als Tipp wollen wir weitergeben, dass es sehr wichtig ist zu verstehen, dass Sexualität in der Ehe wirklich wächst, mit der Beziehung mitwächst. Ein Beispiel: Je mehr man in der Kommunikation lernt, emotional in die Tiefe zu gehen, umso klarere Konsequenzen hat das eben auch für die Vereinigung in der Ehe. Oder wenn wir in den Fünf Sprachen der Liebe dem anderen im Alltag oft zeigen, wie sehr wir ihn lieben, wirkt sich das auf die Sexualität aus, weil die einfach der Ausdruck für all das andere ist. Das haben wir neu verstehen gelernt, das erfahren wir auch in unserer Ehe.“
Umgekehrt könne das Thema auch ungesund sein, wenn es auf allen anderen Ebenen hapert. Wenn sich zum Beispiel der Mann oder die Frau emotional nicht öffnen will oder kann, oder wenn man sich nicht mehr umworben fühlt, wenn alles abstumpft, dann wird Sexualität schwierig, führen sie weiter aus. „Man brauche aber auch keine Angst zu haben, dass es nach 15 Ehejahren in der Sexualität langweilig wird. Das Gegenteil ist der Fall, weil es in all den Jahren zu einer tieferen Verbindung kommt. Die liebende Vereinigung der Ehepartner ist der schönste Ausdruck dieser Liebe.“ Die Serie „Couple answers“ war auch für Vali und David sehr bereichernd: „Einerseits waren wir herausgefordert, uns mit Themen intensiv auseinanderzusetzen, andererseits hörten wir, was die anderen Paare dazu sagten. Das hat uns in unserer Freundschaft zu den beiden anderen Paaren auf eine neue Ebene gehoben. Weil wir diverse Themen zuvor dort und da mal angeschnitten, aber nie konkret darüber gesprochen hatten. Diese neue Tiefe empfinden wir als sehr positiv. Wir haben erfahren, wie wichtig und gesund es ist, sich mit anderen Paaren selbst über intimere Themen auszutauschen. Das kann eine Freundschaft echt voll bereichern – und bei Problemen kann ein anderes Paar eine echte Hilfe sein. Und man sieht, dass andere Paare mit ganz ähnlichen Themen ringen.“
Liebesfähiger werden
„Die Beziehung ist einfach etwas, in das man viel Arbeit und Zeit investieren muss. Das klingt vielleicht mühevoll, aber es zahlt sich total aus, wenn man eben auch an sich selbst und an der Beziehung arbeitet und ihr Zeit und Raum im Leben gibt", schildert Katharina Thonhauser. „Dann kann die Partnerschaft, dann kann der Partner etwas sehr Erfüllendes sein, was einem wirklich Kraft gibt und hilft, mehr man selbst zu sein und wirklich Freude aneinander, an der Beziehung zu haben – und das auch in diese Welt auszustrahlen.“ Katharina und Andreas Thonhausersind eines der drei Talk-Paare, die bei „Couple answers“ des Zentrums Johannes Paul II. das Thema Beziehung aus vielen Gesichtspunkten betrachten – unterhaltsam, humorvoll und dennoch ernsthaft, authentisch und tiefgehend. Weil es darauf viele positive Reaktionen und auch Fragen von Zusehern gab, entschlossen sich die drei Paare, weitere acht Folgen zu produzieren. „Die neue Serie „Den anderen lieben wie sich selbst – Partnerschaft und Selbstachtung“ ist für Andreas und mich ein sehr schönes Thema“, meint Katharina. „Wie viel Zeit oder Raum muss ich für mich selbst nehmen, wie sehr muss ich mich um mich selbst kümmern, damit ich liebesfähig bin und dem Partner etwas geben kann? Es lohnt sich darüber gemeinsam nachzudenken, wie man die Selbstliebe und Liebe zum Ehepartner konkret gut nebeneinander stellen und damit liebesfähiger werden kann.“
Bei „Couple answers“ sind Katharina und Andreas mit Freude dabei: „Weil wir etwas zurückgeben wollen. Wir sind sehr dankbar, weil uns Paare und Priester in allen Phasen unserer Beziehung Tipps gegeben, begleitet und geholfen haben. Wir durften dabei lernen, dass Beziehung nicht etwas ist, was bei den einen Paaren gut gelingt und bei anderen nicht, weil die einen halt Glück haben und die anderen nicht. Sondern Beziehung kann gelingen, wenn beide Partner bereit sind, an sich selbst und eben an der Beziehung zu arbeiten.“ Man wolle auch vermitteln, dass es völlig normal sei, als Paar schwere Zeiten zu erleben. „Diese Zeiten kann man nicht überspringen. Die Frage ist, wie man Schwierigkeiten überwindet. Sie bieten jedenfalls die Chance, zu einem besseren Menschen zu werden und als Paar zu wachsen und zu reifen.“
Die erste Staffel der „Couple answers“ finden Sie hier.
Die zweite Staffel ist hier zu finden!
Informationen zum Zentrum Johannes Paul II in Wien finden Sie auf der Webseite und auf der Facebookseite.