Benedikt Koch (20) aus Volkach-Astheim, Tobias Heine (19) aus Rüdesheim am Rhein, Elias Hamperl (19) aus Ansbach (Bayern) und Antonio Zell (20) aus München haben in den letzten Monaten erfolgreich das Abitur abgelegt. Die Schüler wurden in den Leistungskursen Deutsch/Geschichte, bzw. Englisch/Geschichte geprüft, außerdem in den Fächern Mathematik, Physik, Spanisch, Erdkunde und Biologie.
Wir sprachen danach mit ihnen über ihre Zeit an der Schule und ihre Pläne für das nächste Jahr:
Warum bist du auf die Apostolische Schule gewechselt? Was waren die Gründe dafür?
Antonio: In München hatte ich meinen Realschulabschluss gemacht, wollte jedoch anschließend noch unbedingt das Abitur machen. Als ich dann von dieser Schule erfuhr, war für mich schon ziemlich schnell klar, dass dies der richtige Ort für mich ist, da ich einerseits einfach etwas neues in meinem Leben erleben wollte (mal weg von zu Hause sein), andererseits auch von der Gemeinschaft hier sehr beeindruckt war und vor allem ein besserer Freund von Christus werden wollte.
Tobias: Ich bin an die Apostolische Schule gekommen, um ein Teil der super Gemeinschaft zu sein, meine Beziehung zu Gott zu intensivieren und über eine mögliche Priesterberufung nachzudenken.
Benedikt: Ich musste meine alte Schule verlassen und meiner Mutter war es wichtig, dass ich auf eine christliche Schule gehe. Anfangs war geplant, dass ich nach Frankreich gehe, doch dann erzählte eine Bekannte meiner Mutter, dass es auch in Deutschland eine sehr gute christliche Schule gibt. So bin ich dann zur Apostolischen Schule gekommen. Kurze Zeit später habe ich hier eine Probewoche gemacht und war zunächst richtig überfordert, da hier alles so anders war. Anfangs dachte ich, ich sei im falschen Film, aber während meiner letzten Anbetung in der Probewoche habe ich gespürt, dass ich hier bleiben soll.
Elias: Ich war davor drei Jahre lang auf einem ähnlichen (sehr kleinen) Internat in der Schweiz, das von Priestern geführt wurde. Nachdem diese Schule schloss, hat man meinen Eltern und mir die Apostolische Schule der Legionäre Christi empfohlen.
Was waren in den letzten Jahren die schönsten bzw. die herausforderndsten Erfahrungen bzw. Erlebnisse?
Elias: Die schönsten Erfahrungen habe ich immer im Zusammenhang mit der Gemeinschaft der Schüler gemacht: ob Ausflüge, Reisen (nach Rom, Polen und nach Bayern) oder einfach gemütliche Abende mit guten Gesprächen. Die herausforderndsten Erlebnisse waren ebenfalls mit den Mitschülern, es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich an die neue Schule gewöhnt hatte.
Tobias: Die schönsten Erfahrungen waren diejenigen, in denen wir den anderen eine Freude bereiten konnten. Besonders in den letzten Jahren als einer der Älteren, in dem man der Schule auch viel zurückgeben kann. Schwierig war für mich immer im Gemeinschaftsgefüge zu sein und wenig selbst entscheiden zu können, aber auch das gehört zu einer Gemeinschaftserfahrung.
Benedikt: Die schönsten Erlebnisse waren Gemeinschaftsaktivitäten wie zum Beispiel: Das Fußballturnier 2018, das wir gewonnen haben, die Fahrt nach Rom und die Abifahrt nach Polen. Am schönsten waren aber die größeren Events mit der Regnum-Christi-Familie. Die Christustage in der Karwoche und die YouMove 2019. Durch die Apostolische Schule habe ich das Regnum Christi kennengelernt und habe darin direkt eine zweite Familie gefunden. Was eine sehr harte Zeit war, war die Zeit der Selbstfindungsphase. In meinem zweiten Jahr habe ich mich erst wirklich kennengelernt. Der Prozess war sehr tief und schmerzvoll, aber hat mich zu dem gemacht, wer ich heute bin. Das war für mich die herausforderndste Zeit.
Antonio: Ich hatte sehr spezielle und persönliche geistliche Momente und auch tolle Erfahrungen mit den Jungs, zum Beispiel die Wanderung nach Belgien oder das gemeinsame Wochenende auf einer Burg, die unsere Gemeinschaft ungemein stärkten. Ich fand auch die persönlichen Gespräche, die ich mit vielen – Brüdern kann man da fast schon sagen – hatte, sehr besonders. Einer der schönsten Momente, der mein Herz zutiefst berührte war, als ich mich am letzten Tag, kurz vorm Nachhause fahren von allen verabschiedete. Dort spürte ich erneut diese Dankbarkeit so besondere Menschen kennengelernt zu haben. Einige davon sind mir wirklich fest ans Herz gewachsen und bleiben Freunde fürs Leben.
Was glaubst du hat dir die Zeit auf der Apostolischen Schule gebracht?
Benedikt: In der Zeit konnte ich meinen Glauben festigen und Überzeugungen ausbilden. Ebenso schulisch wie auch menschlich durfte ich mich ausbilden lassen. Ich kann sagen, dass die Schule mich auf das zukünftige Leben gut vorbereitet hat.
Tobias: Ich bin sehr gewachsen in vielen Bereichen, ob im Gebetsleben, dem Zwischenmenschlichen oder auch im Akademischen. Ich habe mich selbst gefunden und bin jetzt gestärkt in dem wie ich bin. Auch konnten in mir Überzeugungen wachsen und sich verfestigen, die mir nun helfen werden, mein Leben nach den richtigen Maßstäben auszurichten.
Elias: Ich bin stark im Glauben gewachsen und habe mich neu im geistlichen Leben orientiert, und ich bekam eine gute Ausbildung in der Schule und noch mehr in menschlichen und zwischenmenschlichen Bereichen.
Antonio: Es war eine wirklich sehr prägende Zeit, in der ich Christus besser kennengelernt habe und insgesamt geistlich sehr gewachsen bin. Dadurch, dass dort auch viel Wert auf die Berufungsfindung gelegt wird, konnte ich in aller Ruhe und Sicherheit meine Entscheidungen für meinen weiteren Lebensweg treffen. Ein weiterer Aspekt ist die Sozialkompetenz und das Zwischenmenschliche. Ich durfte während meiner Zeit auf der Apostolischen Schule im Umgang mit dem Nächsten wirklich stark wachsen und lernte auch immer selbstständiger und verantwortungsbewusster zu werden.
Welche Pläne hast du für die Zukunft?
Tobias: Ich werde im Herbst eine Jüngerschaftsschule beginnen, voraussichtlich in Salzburg bei Loretto.
Antonio: Im Sommer werde ich einen Monat in Mexiko sein und eventuell ein Praktikum machen. Ab Oktober werde ich dann voraussichtlich Technologie- und Management-orientierte Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität München, der „TUM School of Management“ studieren.
Elias: Ich möchte zunächst ein kleines Praktikum bei einer befreundeten Familie machen, die viele Kinder hat, von denen einige adoptiert sind. Angedacht sind dafür erstmal zwei Wochen, da evtl. danach die Kandidatur beginnt, für die ich mich bereits angemeldet habe. Ab September bin ich dann voraussichtlich im Noviziat der Legionäre in Bad Münstereifel.
Benedikt: Im Herbst werde ich mit dem Studium der Psychologie beginnen und wenn’s nicht klappen sollte, werde ich auf Reisen gehen.
Weitere Informtionen zur Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel finden Sie hier!