Wer Kinder beim Freizeitprogramm (beg)leiten will, braucht Übung und Schulung. Der Sommercoworkerkurs verbindet beides. Er beinhaltet Teamleiterschulung, Praxis, Gemeinschaft, soziale Kompetenz und Gebet.
Intensive Einheiten
In Vorträgen und Workshops wurde den Teilnehmern das nötige Wissen vermittelt, als ECYD-Teamleiter Veranstaltungen zu begleiten. Die Themen sind unter anderem: Was ist das ECYD?, Was ist die Aufgabe eines ECYD-Teamleiters?, Wie kann ich andere motivieren?, Wie bereite ich Veranstaltungen, Camps und Gottesdienste vor? Sowie Präventionsschulung zum Schutz von Minderjährigen und Rhetorikunterricht.
Auch Praxis ist gefragt
Die jungen Teilnehmer wandten direkt das Gelernte an, zuerst halfen sie bei der Vorbereitung von Camps mit. Hier ging es konkret um Vorbereitung von Spielen, Erstellung der Tagespläne, Vorbereitung von thematischen Kurzimpulsen. Im Anschluss nahmen die Jugendlichen an den Camps als Teamleiter teil: sie leiteten kleine Teams von vier bis fünf Kindern, führten Spiele, Bastel- und Werkaktionen durch und hielten die Kurzimpulse.
Soziale Kompetenz
Die ECYD-Sommercoworker betreuten den Kindergarten auf der Düsseldorfer Rheinkirmes (wir berichteten) „Die Zeit auf dem Kirmeskindergarten war für die ECYD-Sommercoworker eine gute Übung in sozialer Kompetenz. Da waren sie gefordert, auf die Kinder zuzugehen, Spiele zu erfinden, Freude zu verbreiten, zu basteln und für Bewegung zu sorgen“, erzählte P. Raphael Ballestrem LC, der den Sommercoworkerkurs der Jungen leitete. „Das sind Fähigkeiten, die man im Leben immer wieder braucht. Ich bin beeindruckt, dass sich die ECYD-Sommercoworker auf diese Herausforderung eingelassen haben und dass sie diese mit so viel Ausdauer gemeistert haben.“
Freundschaft mit Jesus
Warum wird man ECYD-Sommercoworker? Was motiviert dazu? Wer gibt einem die Kraft und die Ausdauer dafür? Für wen machen wir das? Diese Fragen stellten P. Ignacio Rubio LC den Jungs (in der Apostolischen Schule in Bad Münstereifel) und P. Klaus Einsle LC den Mädchen (im ApostelHaus Ratingen) am Beginn der Gebetstage. Bei Inputs zum Thema Gebet, bei Bibelbetrachtungen, Stille und gemeinsamen Gottesdiensten lernten sie auf besondere Weise Jesus zu begegnen.
Jetzt kommen die Sommercoworker zu Wort:
Simon (16): „Am besten hat mir die Gemeinschaft gefallen, unter den Teamleitern und mit anderen Gleichaltrigen. Wie schön, wenn wir alle die Freundschaft mit Jesus im Herzen tragen! In diesen vier Wochen habe ich einfach so viel gelernt: Meine Beziehung mit Jesus ist stärker geworden. Meine Nächstenliebe ist aktiver geworden. In den Exerzitien habe ich viel über mich selbst gelernt, meine Stärken und Schwächen. Bei der Kinderbetreuung auf der Kirmes habe ich viele praktische Dinge für den Umgang mit kleinen Kindern gelernt. Ich bin so dankbar für diese Zeit!“
Jakob (17): „Was hat mir am besten gefallen hat? Die Kirmes war ein Highlight für mich. Das war ein anderes Umfeld, da mussten wir viel improvisieren. Die Stimmung unter den Betreuern war sehr gut. Die täglichen Messen waren für mich sehr wichtig, das hat meine Freundschaft mit Jesus gestärkt. Auch die Gespräche untereinander waren total bereichernd. Die ECYD-Familie beim United war sehr schön, es war ein langersehntes Wiedersehen mit vielen guten Freunden. Ich habe beim Camp und auf der Kirmes gelernt, geduldig zu sein, denn für die jüngeren Kinder war es manchmal schwer, konzentriert zuzuhören. Wenn man ihnen dann aber Geduld und Wertschätzung entgegenbringt, öffnen sich die Herzen.“
Linus (16): „In den vier Wochen haben mir die Sporteinheiten sehr gutgetan. Da haben wir immer wieder den nötigen Ausgleich und viel Abwechslung gehabt: beim Fußball, beim Joggen, mit der Frisbee oder am See. Im Sommercoworkerkurs habe ich gelernt, jüngere Kinder zu motivieren. Ich habe gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen, vor allem bei der Planung und Durchführung des Camps. Ich habe dort oft das Frühstück vorbereitet, Spiele mit geleitet oder einen Kurzimpuls gehalten. Das ein oder andere hätte ich mir früher nicht so zugetraut, jetzt habe ich gesehen: es geht!“
Emanuel (16): „Für mich war unser Einsatz auf der Kirmes ein Höhepunkt. Als ich gesehen habe, wie die Kinder sich gefreut haben und gelacht haben, dachte ich: es lohnt sich! Auch das United-Treffen war für mich wichtig. Da habe ich viele Gleichaltrige kennengelernt, die auch ihren Glauben leben. Richtig cool!“
Maria (16) reiste aus Tijuana, Mexiko an: „Ich bin Sommercoworkerin geworden, weil ich einfach den Ruf gespürt habe, großzügig zu sein und einen Teil meiner Sommerferien für andere einzusetzen. Es war für mich ein großes Abenteuer, dass ich dafür nach Deutschland kommen konnte. Ein Höhepunkt war für mich die Tage des Gebetes, diese Zeit mit Jesus ist durch nichts zu ersetzen.“
Lydia (15): „In den Monaten vor dem Sommer ist in mir immer mehr der Wunsch gewachsen, meine Sommerferien großzügig für andere einzusetzen. In dieser Zeit habe ich gelernt zu schauen, was ich für die anderen tun kann, für jüngere Kinder, die in den Camps teilnehmen. Bei all dem hat mich die Gemeinschaft unsagbar gestärkt und getragen. Dafür bin ich wirklich dankbar. Ich hatte ein sehr schönes Erlebnis mit einem jüngeren Kind, das zu mir kam und mir Fragen über Gott gestellt hat. Da durfte ich dann Rede und Antwort stehen.“
Sophie (15): „Ich habe schon lange darüber nachgedacht, Sommercoworkerin zu werden. Jetzt war es so weit! In dieser Zeit habe ich gelernt, geduldig zu sein. Das war sehr wertvoll für mich. Die Zeit auf der Rheinkirmes war ein Highlight für mich, vor allem wegen der Freude, die die Kinder zurückgeschenkt haben.“
Silvia (16) reiste aus Trentino, Italien an: „Die Gebetszeit am Ende des Sommercoworkerkurses hat mich unglaublich inspiriert. Zeit mit Jesus zu verbringen, ihn besser kennenzulernen und mit ihm zu sprechen war sehr besonders für mich. Das möchte ich nun in meinen Alltag mit hineinnehmen, wenn ich wieder zurück in Italien bin.“
Bernadette Ballestrem leitete den Kurs für die Mädchen: „Der Sommercoworkerkurs hat das Ziel, junge Leute zu befähigen, sich als Teamleiter in der Jugendarbeit einzubringen. In den gemeinsamen Wochen spielt die Gemeinschaft eine große Rolle. Da entstehen Freundschaften unter den jungen Teamleiterinnen, die weit über den Sommer hinausgehen. Wenn ich sehe, wie die Jugendlichen zusammenwachsen und neue Fertigkeiten im Umgang mit jüngeren Kindern lernen, dann sage ich mir: es lohnt sich!“
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