Montag, 23. November 2015

Gesandt als Apostel

Tägliche Meditationen - 5. Dezember 2015

Samstag der ersten Woche im Advent
Hl. Reinhard, Bischof

Linda Paas

Mt 9,35-10,1,6-8
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Er gebot ihnen: Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist umhergezogen, hast das Evangelium verkündet und Kranke geheilt. Auch uns rufst du zum Apostolat, um viele Menschen, die oft ohne Orientierung sind, zurück zu dir zu führen. Dein Mitleid gab dir immer wieder neue Kraft, für uns weiter zu machen, auch als es für dich unendlich schwer wurde. Das bewundere ich sehr an dir, Jesus.

Bitte: Vater, schenke uns deine Gnade, dass wir in Wort und Tat dich immer besser nachahmen und so ein treues Werkzeug für die Ausbreitung deines Reiches unter den Menschen werden.

1. Jesus hat Mitleid mit den Menschen. Es kann einen sehr bewegen, wenn man sieht, was Jesus alles aus Mitleid für die Menschen tut. Er wirkt das Wunder der Brotvermehrung, heilt Kranke, Aussätzige, treibt Dämonen aus und weckt die Toten auf, … Wenn wir uns ein Vorbild an Jesu Mitleid nehmen, dann entdecken wir, dass jeder Mensch dieses Mitleid von ganzem Herzen verdient hat. Besonders die, die weit davon entfernt sind, Gottes Willen zu tun, denn ihnen fehlt die befreiende Annahme der Liebe Jesu. Und letztlich sind wir alle davon betroffen. Wir alle legen uns die Fesseln des Misstrauens und des Ungehorsams an, weil wir es in unserer gefallenen Natur nicht besser können. Wenn wir aber unseren Mitmenschen gegenüber Mitleid üben, dann öffnen wir uns Stück für Stück immer mehr für das Wirken Gottes in uns.

2. Wunder, die am Leib geschehen. Es liegt ein tiefer Sinn darin, dass die Wunder der Heiligen Schrift nicht nur metaphorisch gemeint sind. Wir sind Menschen, sind eine Einheit aus Leib und Seele. Darum werden wir ja auch nach der Auferstehung unseren verherrlichten Leib besitzen. Auch Jesus besaß einen Leib. Und er ist mit ihm in den Himmel aufgefahren, worin die höchste Auszeichnung für den Leib besteht. Dass Wunder am Leibe geschehen, ist also wichtig, und Jesus selber führt bei Lazarus‘ Tod weitere Gründe auf. Er sagt: „Ich will, dass ihr glaubt“ (Joh 11,15) und Lazarus‘ Krankheit diene „der Verherrlichung Gottes“ (Joh 11,4). Jesus will, dass wir Gottes Allmacht sehen und „be-greifen“ können.

3. Jesus fordert uns zur Mitarbeit auf. Jesus ist wahrer Gott. Er könnte einfach sagen: „Alle Menschen sind von nun an bis in Ewigkeit geheilt.“ Doch warum tut er das nicht? Ein Grund mag sein, dass wir als Abbilder Gottes (vgl. Gen 1,27) dazu berufen sind, so zu lieben wie Gott. Jesus Christus ruft uns auch im heutigen Evangelium dazu auf, wie er zu handeln. Er nimmt sich zurück, damit er die Apostel anlernen kann. Schließlich sollen sie auch nach Jesu Auferstehung das Wirken Gottes in der Welt offenkundig machen. Lassen auch wir uns als Gottes Arbeiter aussenden, damit sein Reich und seine Erlösung in unserer Welt verkündet werden.

Gespräch mit Christus: Vater, du willst uns ganz heil machen, uns ganz heiligen. Du willst unseren Geist, unsere Seele und unseren Leib für unsere Heiligung unversehrt bewahren (vgl. 1 Tess 5,23). Hilf uns, dass wir unseren Wert, unsere Königswürde, die du uns und allen Menschen geschenkt hast, immer tiefer verstehen. Bitte schenke mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz, damit ich deinem Willen entsprechend handeln kann.

Möglicher Vorsatz: Jesus fordert uns auf, den Herrn der Ernte darum zu bitten, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Darum möchte ich heute ganz besonders für geistliche Berufungen beten.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 5. Dezember 2015

    

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