Anfang Mai machten sich 55 Jugendliche aus Deutschland und Österreich mit P. Martin Baranowski LC, P. Karl Mauer LC und P. Bertalan Egervari LC auf den Weg nach Rom. Viele reisten mit, weil sie einen der 23 Weihekandidaten persönlich kannten: „Ich kenne Pater Peter schon lange und wollte mir dieses krasse und für ihn sehr wichtige Erlebnis nicht entgehen lassen“, so eine Teilnehmerin.
Bereits am Freitag vor der Weihe fand ein internationales Treffen von Mitgliedern und Freunden des Regnum Christi statt. Höhepunkte: das Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom, eine Messe an der Kathedra Petri mit P. Hernán Jiménez LC, dem Generalvikar der Legionäre Christi, sowie eine Pilgerfahrt zur Kirche Santa Maria Maggiore mit Besuch des Grabes von Papst Franziskus.
Glaube, Freude und Gebet
Am Abend vor der Weihe versammelten sich die Jugendlichen mit der RC-Familie zur Anbetung im Studienzentrum der Legionäre Christi. Im Gebet wurden die Weihekandidaten und die ganze Gemeinschaft dem Herrn anvertraut und um seinen Segen gebeten.
Am Samstag folgte das große Highlight: die Priesterweihe in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern (wir haben berichtet). „Ich habe die Macht und Liebe Gottes in den äußeren Zeichen erkennen dürfen“, sagte ein Teilnehmer tief bewegt. Besonders emotional: Als P. Michael Hemm LC seinem leiblichen Bruder Peter nach dem Weiheritus die priesterlichen Gewänder anlegte. Die Freude der Neupriester war ansteckend.
Feierliche Primizmessen
Auch bei den ersten Messen der Neupriester war die Freude greifbar. P. Peter Hemm LC feierte seine Primiz in der Pfarrkirche Unserer Lieben Frau von Guadalupe. Territorialdirektor P. Valentin Gögele LC hielt eine begeisternde Predigt über den Berufungsweg des Neupriesters und seinen Primizspruch aus Jesaja 62,5: „Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.“ (Die Primizpredigt finden Sie hier)
P. Valentin Schmidts wählte für seine Primiz die Kirche des Heiligsten Herzens, betreut von den Salesianern – eine bewusste Wahl: „Das Herz Jesu bedeutet mir persönlich viel, und meine Eltern sind salesianische Mitarbeiter.“ P. Konstantin Ballestrem LC predigte über die Schönheit und Herausforderung des Priestertums: „Gott legt seinen Schatz in zerbrechliche Gefäße. Auch nach der Weihe bleibt das Gefäß zerbrechlich – entscheidend ist, den Blick stets auf Jesus zu richten.“ (hier finden Sie die Predigt von P. Konstantin)
Was sagen die jungen Leute über das Priestertum?
Angeregt durch das Erlebte, machten sich die Jugendlichen Gedanken:
Was ist ein Priester – und was erwarten sie von ihm?
• Für mich ist der Priester ein Repräsentant Jesu auf der Erde.
• Der Priester soll eine greifbare und irgendwie auch eine normale Person sein, die auch genauso, wie man selbst das gleiche Ziel verfolgt (den Himmel).
• Ein Priester ist für mich irgendwo eine Stütze und sowas wie ein Leiter/Hirte, der mir hilft, Gott näher zu kommen, der sich in seiner Aufgabe für Gott und auch für andere hingibt, Zeit schenkt. Der mit uns anderen gemeinsam die Reise zu Gott geht.
• Ich sehe im Priester einen Diener Gottes, der auch im Dienst der Menschen steht.
• Der Priester soll sich durch Fürsorge auszeichnen und dasein für seine Schafe.
• Jemand, der im Auftrag Gottes handelt und Menschen bzw. eine Gemeinde zu Gott führt.
• Der Priester soll Gottes Liebe auf seine persönliche Art und Weise verkörpern.
Was wünschen sie sich von einem Priester?
• Ich wünsche mir Offenheit, dass man mit dem Priester auch so mal reden kann z. B. wenn man Fragen bezüglich wichtiger Themen und vor allem zum Glauben hat.
• Der Priester soll zuhören und den Menschen nahe sein.
• Ein Priester soll mir eine authentische Gottesbeziehung vorleben, er soll gut zuhören und Ratschläge geben können, er soll sich seiner Würde, in Persona Christi zu wirken, bewusst sein, er soll vor allem ausstrahlen, dass es sich lohnt für Jesus zu leben und sich für ihn hinzugeben.
• Ich wünsche mir Offenheit gegenüber Fragen und Geduld, wenn man mal nicht 100% alles versteht. Auch die Bereitschaft Dinge zu erklären, die man gerade nicht ganz versteht.
• Die Nähe, also dass der Priester keine außerirdische Person ist, sondern jemand, der zugleich auch noch menschlich ist.
• Mir ist Authentizität wichtig und die Bereitschaft zur geistlichen Begleitung
• Dass er nicht „von oben herab“ agiert.
• Das er Fürsorge lebt und den Menschen Jesus bringt
• Ich wünsche mir Priester, die durch ihren Blick auf alle Menschen zeigen, wie sehr Gott jeden liebt.
• Der Priester soll auf die Menschen zugehen.
Die Fotos der Primiz von P. Peter Hemm LC finden Sie auf unserem Flickr-Account hier!