Freitag,
28. November 2025

Meine Worte werden nicht vergehen

28. November 2025

Freitag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis

Thomas Schaffrath-Chanson

Lk 21,29-33
In jener Zeit sagte Jesus seinen Jüngern ein Gleichnis: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen bis alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Einführendes Gebet: Jesus, du warst uns in allem gleich, außer in der Sünde. Herr, gib mir den Mut und die Kraft, dein Evangelium mit allen Sinnen zu erfassen und dir nachzufolgen.

Bitte: Bitte hilf uns, unsere Herzen zu öffnen für dich als den einzigen Weg, für die verkündete Wahrheit und das ewige Leben.

1. Worte. Im Anfang war das Wort. Der schöpferische Impuls – der Logos. Gott spricht und das Wort wird zur Tat, zur Manifestation, zu Stofflichem und Geistigem.

2. Taten. Jesus ist der menschgewordene Sohn, der das Wort Gottes auf Erden gebracht hat. Anders als die Propheten vor ihm war er kein Bote, sondern die Verkörperung des göttlichen Wortes und Willens, Gott und Mensch. Von jetzt ab zählen die Taten: Die Einladung lautet zuzuhören, umzukehren, guten Willens zu sein, gute Taten zu tun. Wer fällt, soll bekennen, bereuen, sich bekehren, weitermachen. Wir alle haben unseren eigenen Feigenbaum und die Möglichkeit der Selbstreflexion, können herausfinden, wie und wann und wo das Himmelreich in unserem Leben stattfindet und Früchte hervorbringt.

3. Verheißung. Über alles Irdische, Stoffliche und Weltliche hinaus bleibt das Wort, der uns zu Beginn unseres irdischen Lebens eingehauchte Lebensatem mit der Heiligen Schrift im Zentrum als ständiger Begleiter in der Gegenwart. Und in dem Wort für uns die Verheißung auf ewiges Leben danach.

Gespräch mit Christus: Herr, ich glaube fest daran, dass du mich am Ende meines Lebens mit einem einzigen Wort rufst, das Abschied und Neuanfang, Tod und Leben, Mahnung und Versprechen ist, voller Liebe und Schlichtheit.

Vorsatz: Heute will ich den Blättern des Feigenbaums nachspüren und verstehen, auf welche Art der Herr mir unvergängliche Worte schenkt: Über Bilder, Begegnungen, Gebete, Anbetung, Pilgerschaft, über Musik oder Natur, durch den Schmerz oder durch die Freude?!