Montag,
24. November 2025
Weniger ist mehr
24. November 2025
Montag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Andreas Dung-Lac, Priester und Gefährten Märtyrer
Thomas Schaffrath-Chanson
Lk 21,1-4
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die dort zwei kleine Münzen hineinwarf. Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, der es am Nötigsten mangelt, hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.
Einführendes Gebet: Jesus, du warst uns in allem gleich, außer in der Sünde. Herr, gib mir den Mut und die Kraft, dein Evangelium mit allen Sinnen zu erfassen und dir nachzufolgen.
Bitte: Bitte hilf uns, unsere Herzen zu öffnen für dich als den einzigen Weg, für die verkündete Wahrheit und das ewige Leben.
1. Den Zehnten geben. Von jeher ist es üblich, einen Teil seines Einkommens abzutreten für den Tempeldienst und die Leviten. Der sprichwörtliche "Zehnte" stammt aus alter Tradition und ist – wenn man es so deuten will – der Vorgänger aller Sozialabgaben für die Solidargemeinschaft in unserem heutigen Verständnis. Mit einem prozentualen Anteil kommen wir intuitiv gut klar, da er fair ist.
2. Einen kleinen Betrag geben. Doch was lernen wir an dieser Bibelstelle? Die arme Witwe (die als solche ohnehin auf die Unterstützung durch ihre Familie angewiesen war) gibt alles, was sie hat, aus Demut und aus Gottvertrauen! Das ist konsequent und mutig. Und Gott sieht es – denn Jesus bezeugt diese Szene. Der Herr sieht alles, auch und vor allem das Verborgene.
3. Alles geben. Geht es um Geld? Geht es um angemessene Steuern? Geht es darum, was ich entbehren kann oder will? Ich glaube, es geht darum, für den Herrn ALLES zu geben, was wir geben können. Das kann Zeit sein fürs Ehrenamt, Engagement in Familie und Gesellschaft, Spenden für gute Zwecke. Doch es soll spürbar sein, muss "wehtun", selbstlos sein und aus Nächstenliebe/Gottesliebe erfolgen.
Gespräch mit Christus: Herr, diese Bibelstelle beschämt mich stets aufs Neue, da ich glaube, dass mir auf meinem Weg zum Gottvertrauen und zur Vorsehung noch ganz viel fehlt.
Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, mich von materiellen Dingen zu trennen und sie anderen Menschen zukommen zu lassen, die sie gut gebrauchen können. Zudem prüfe ich, welche Komfortzone ich als nächstes überwinden will – zugunsten des Opferstocks.