Dienstag,
11. November 2025
Sich selbst überwinden
11. November 2025
Dienstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Martin, Bischof
Gedenktag
Franz Schmeink
Lk 17,7-10
In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
Einführendes Gebet: O Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.
Bitte: Herr, lass mich erkennen und annehmen, wo ich dir dienen kann.
1. Herausfordernd. Diese Stelle des Evangeliums klingt für unsere heutigen Ohren empörend: Ist der Herr nicht böse, wenn er von seinem Sklaven trotz aller vorherigen Tätigkeiten noch mehr verlangt? Steht dem Sklaven keine Erholung zu? Welch eine Ungerechtigkeit! Doch Jesus schildert hier das Verhältnis zwischen Sklaven und Herrn, wie es zu jener Zeit sicherlich vielfach anzutreffen war.
2. Sollen wir denn Sklaven Gottes sein? Jesus sagt im Evangelium nach Johannes, Kapitel 15: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut."
3. Ja, was denn nun? Jesus fordert uns auf, nicht selbstverliebt in den Spiegel zu schauen und zu sagen: "Jetzt habe ich aber genug getan!" Stattdessen sollen wir offen sein für Herausforderungen und Nöte, auch wenn es schwerfällt. Wir sollen erkennen, was der Herr in diesen Situationen tun würde. Dabei dürfen wir darauf vertrauen, dass er, der unsere Charismen, Stärken und Schwächen kennt, uns nicht überfordern möchte!
Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, oft fühle ich mich im Alltag überfordert – doch wenn ich ehrlich bin, bin ich schon für einige Ursachen selbst verantwortlich. Habe ich genug geschlafen? Wie viel Zeit habe ich heute mit dem Smartphone zugebracht? Benötige ich den eingekauften Artikel wirklich? Hilf mir, mich zu fokussieren, damit ich besser erkennen kann, wo ich an deiner Schöpfung mitarbeiten kann – und hilf mir, dabei nicht permanent eine Leistungsbilanz anfertigen zu wollen. (Empfehlung: das Buch von Johannes Hartl "Die Kraft eines fokussierten Lebens")
Vorsatz: Heute werde ich mich überwinden und eine "Extrameile" gehen.