Donnerstag,
30. Oktober 2025

Prophetische Ankündigung und Wiederkunft des Herrn

30. Oktober 2025

Donnerstag der dreißigsten Woche im Jahreskreis

Dr. Christoph Kunkel

Lk 13,31-35
Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten. Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden. Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen. Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

Einführendes Gebet: O Herr, lass mich doch verstehen, wann Du wiederkommst!

Bitte: Die Kraft Deiner Worte verängstigt mich. Du bist mein lieber HERR, führe mich in das Verstehen Deiner Verkündungen.

1. Sie wollen IHN loswerden. Die Pharisäer wollen Jesus verscheuchen indem sie mit den Mordabsichten des Herodes drohen. Jesu Antwort ist eine anscheinend harmlose Entkräftung: Ich treibe doch bloß Dämonen aus und heile ein paar Kranke. Was soll daran herrschaftsfeindlich sein? Doch plötzlich sind die Pharisäer mit den Prophezeiungen seines Todes und seiner Auferstehung in Jerusalem konfrontiert. Wir als Christen wissen, was da verkündigt wird und sind doch erschüttert von Jesu Wissen um sein Schicksal. Es entwickelt sich aus dem täglichen Tun, wie es die Menschen um ihn herum erleben.

2. Jesus verkündet Tod und Auferstehung und den Fall Jerusalems. Jesus spricht vom Schicksal der jüdischen Welt, nicht mehr von der ständigen Kritik der Pharisäer an seinem Wirken. Die Stadt Jerusalem mit dem Tempel, das zentrale Heiligtum der Juden, lebt gemäß Jesus im unbelehrbaren Unglauben. Sie wird dereinst von Gott verlassen und zerstört werden. Diese Glaubenswelt der Juden mit ihren Propheten, ihrem Tempel, diese Stadt, in die Gott seinen Sohn sendet, wird zum gesamtgesellschaftlichen Thema einer Religionsgemeinschaft, die ihren geschichtlichen Weg ohne Jesus Christus als Erlösergestalt weitergeht.

3. Gesegnet sei Er, der da kommt. Und damit beginnt in der gesamten Christengemeinde die Frage: Wann kommt der HERR? Über längere Zeit erwarteten Gläubige, von denen einige vielleicht noch SEINE Himmelfahrt erlebt hatten, das baldige Wiederkommen unseres Herrn. Fortan wird bis in unsere Tage hinein nach Zeichen gesucht, die man als Hinweis auf SEINE Wiederkunft deuten könnte. Naturphänomene und -katastrophen, mächtige Kriege, große Migrationsbewegungen: gar manches davon wird von verschiedenen als sicherer Hinweis auf SEIN Kommen gedeutet.

Gespräch mit Christus: Ich glaube, HERR, dass ich Dich am Ende meines Lebens sehen werde. Du wirst mich anschauen und ich werde erkennen, was gut und was böse war in meinem Denken und Tun. HERR, erbarme Dich!

Vorsatz: Während meines Tuns möchte ich mich in Deine Nähe begeben.