Mittwoch,
29. Oktober 2025
Koste es, was es wolle!
29. Oktober 2025
Mittwoch der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Dr. Christoph Kunkel
Lk 13,22-30
In jener Zeit zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan! Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.
Einführendes Gebet: Gott rufet noch. Sollt ich nicht endlich kommen? Ich hab so lang die treue Stimm’ vernommen. Ich wusst es wohl: Ich war nicht wie ich sollt. Er winkte mir, ich habe nicht gewollt (G. Terstegen)
Bitte: Gib mir Kraft in meinem Wunsche, in DEIN Reich zu kommen.
1. Beängstigende Aussichten. Da zieht Jesus durch Galiläa und rührt die Menschen mit seinen Predigten an. Manche beginnen zu verstehen. Aus diesem Wohlwollen entsteht die Frage eines Menschen: "Werden nur wenige gerettet werden? Und – Peng – genauso ist es: Nur wer sich echt bemüht, wird durch das enge Tor in Gottes Reich eingelassen. Das klingt streng. Aber, dass es überhaupt einen Weg zum Vater gibt, dass das Reich Gottes für jeden erreichbar ist, dass es da also tatsächlich eine Tür gibt, das ist eine erstaunlich frohe Botschaft. In der antiken griechischen Welt tagen die Götter auf dem Olymp, "Geschlossene Gesellschaft", unbetretbar ist dieses Reich, das alle Geschicke lenkt, eine Tür gibt es nicht.
2. Die enge Tür. Aber es reicht nicht, lieb, nett und aufgeschlossen für Jesu Worte zu sein. Nur wer in gläubigem Suchen zu Gott gelangen will und dies stets versucht, kann zu Gott Vater gelangen. Da ist der Weg! Die enge Tür, das ist die individuelle, ganz nahe rückende, bisweilen drückende Liebe Christi zum Sünder.
3. Nur durch IHN kann ich zum Vater kommen. Opfergaben, Befolgen moralischer Regelwerke, sentimentale Feierlichkeiten sind kein Türöffner. Das ist allein mein Glaube an jenen Menschen, der Gottes Sohn ist. Ich weiß, dass ich niemals aus reinlicher, sündenvermeidender Lebensweise zu Gott kommen könnte. Aber ER hat mir in seinem Sohn ein Tor zu sich geöffnet. Gottes heilige Weise zeigt sich in Leben, Tod und Auferstehung seines Sohnes. So kann ich Gott menschennah begreifen und für mich Maßstab werden lassen.
Gespräch mit Christus: Lass mich, Herr, Dir – der Tür – mit Herz und Hand nach Einlass zustreben.
Vorsatz: In den Himmel will ich kommen. Fest hab’ ich mir’s vorgenommen. Mag es kosten was es will: für den Himmel ist mir nichts zu viel. (Kindergebet)