Dienstag,
28. Oktober 2025
Kirche und persönliche Beziehung zu Gott
28. Oktober 2025
Dienstag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Simon und Hl. Judas Thaddäus, Apostel
Fest
Dr. Christoph Kunkel
Lk 6,12-19
In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel. Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot, Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde. Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.
Einführendes Gebet: Lass mich Dein sein und bleiben, Du treuer Gott und Herr, von Dir lass mich nicht treiben, halt mich bei Deiner Ehr. Herr, lass mich nur nicht wanken, gib mir Beständigkeit. Dafür will ich Dir danken, jetzt und in Ewigkeit. (evgl. Kirchenlied)
Bitte: HERR, Du hast Deine Kirche gegründet auf der Schar Deiner zwölf Jünger. Lass auch mich in dieser Kirche mithelfen zu Deinem Reich.
1. Die Berufung der 12 Jünger. Das Lukas-Evangelium beginnt mit Jesu Wirken in Galiläa. ER öffnet den Menschen die Sinne für das Reich Gottes, in das alle eingehen sollen. "Der Menschensohn ist der Herr über den Sabbat." Sein Wirken mit Wundern, Heilung, Verkündigung und Berufung erzeugt auch eine Jüngerschar, die ihrem Herrn zutiefst verbunden und fortan unablässig um ihn herum ist.
2. Die Kirche wird geschaffen. Nun entwickelt sich aus der Schar der Jesus nachfolgenden Männer eine unmittelbar persönlich wirkende Gruppe. Wo stehen in anderen Weltreligionen der göttliche Mensch und seine Gefährten in so enger Beziehung zueinander? Der Buddhismus lässt hauptsächlich Klöster entstehen, in welchen der Mensch seine Ich-Haftigkeit, die ihn zur stetigen Wiedergeburt zwingt, abstreifen soll, um auf diesem Weg als Einzelner das Nirvana zu erreichen. In Ostasien gehen viele Menschen einübend in diese Klöster zum Beten und verbringen dort u.U. einige Tage ihrer Freizeit meditierend. Währenddessen gründet der Islam seine Glaubensstärke in der unbedingten Einhaltung der göttlichen Gesetze, wie sie in der Sharia zu lesen sind und welches zur Erlösung führen soll. Daraus entstanden von vornherein theokratische Staaten mit kollektiv gültigen Handlungsweisen. Die frühen christlichen Gemeinden ähneln zunächst Haus- und Ortsgemeinschaften, die in der Abendmahlsfeier Christi teilhaftig werden wollen und der Universalkirche verbunden sind.
3. Wie zu Gott kommen? Mit der Wahl und Berufung der zwölf Jünger beginnt ein missionarisches Walten. Die Kirche entsteht daraus als verkündende und heilende Abendmahlsgemeinschaft, in der nach Christi Kreuzigung seine Mutter Maria eine zentrale Rolle spielen wird. Einen sicheren und neuen Weg zum Schöpfergott schenkt uns Gott im Opfer seines Sohnes, dem Lamm, das geopfert und gegessen wird. So findet der Mensch aus der Sünde wieder zum Vater.
Gespräch mit Christus: Gütiger Vater, wie barmherzig bist Du doch! Du siehst, dass wir aus unserer Sündhaftigkeit nie alleine zu Dir zurückkehren können. So opferst Du Deinen Sohn, damit wir unsere ursprüngliche Reinheit wiedererlangen können.
Vorsatz: Ich bete heute für die Kirche und die Heiligkeit ihrer Kinder.