Sonntag,
17. August 2025

Er ging für uns durchs Feuer

17. August 2025

Zwanzigster Sonntag im Jahreskreis

Fernando Zell

Lk 12,49-53
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. Denn von nun an werden fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei; der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter, und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, öffne mein Herz für dein Wort, das manchmal wie ein Feuer meine Bequemlichkeit durchbrechen will.

Bitte: Schenke mir den Mut, für deine Wahrheit einzustehen – auch wenn es unbequem ist.

1. Ein brennendes Feuer der Liebe. Jesus sagt: "Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen." Dieses Feuer ist nicht zerstörerisch, sondern reinigend – das Feuer seiner Liebe, das alles Unreine und Lauwarme verbrennen will. Christus sehnt sich danach, dass dieses Feuer in unseren Herzen brennt. Sein Wunsch betrifft auch mich: Bin ich bereit, mich von einer Liebe entflammen zu lassen, die kompromisslos ist?

2. Die Taufe des Leidens. Jesus spricht von einer "Taufe", mit der er noch getauft werden muss – eine Anspielung auf sein Leiden und Kreuz. Diese Worte zeigen, wie ernst es ihm mit seiner Sendung ist. Er zögert nicht, selbst durch das Feuer zu gehen, um uns zu retten. Auch wir sind gerufen, Schwierigkeiten nicht zu scheuen, wenn es darum geht, Christus treu zu bleiben – selbst wenn es unbequem oder schmerzhaft wird.

3. Die Spaltung, die Klarheit schafft. Jesus bringt nicht oberflächlichen Frieden, sondern Wahrheit, die manchmal trennt. Wenn wir Jesus wirklich folgen, werden wir merken, dass nicht alle denselben Weg gehen wollen. Das kann weh tun – besonders in der eigenen Familie. Doch diese Spaltung ist kein Ziel, sondern eine Konsequenz der Entscheidung für oder gegen Jesus. Ich darf heute neu prüfen: Für wen oder was stehe ich – auch wenn es mich etwas kostet?

Gespräch mit Christus: Herr, du kennst mein Herz. Entzünde in mir das Feuer deiner Liebe, und gib mir die Kraft, auch in Spannungen bei dir zu bleiben

Vorsatz: Heute will ich bewusst eine unbequeme Wahrheit im Geist der Liebe aussprechen oder im Stillen zu einer Entscheidung für Christus stehen – auch wenn sie Widerstand hervorruft.