Samstag,
16. August 2025
Ihr Kinderlein kommet!
16. August 2025
Samstag der neunzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Stephan von Ungarn, König
Valérie van Nes
Mt 19,13-15
In jener Zeit brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.
Einführendes Gebet: Herr, Kinder sind noch nicht vollkommen sozialisiert, müssen also erst noch lernen, ihre Impulse zu kontrollieren und Gefühle zu regulieren. Sie haben gewisse Regeln noch nicht verinnerlicht. Auch die Fähigkeit zur Perspektivübernahme und Empathie wächst erst noch. Außerdem können Kinder mit ihrem Drang, die Welt zu erkunden, durchaus körperlich und emotional eine gewisse Herausforderung darstellen. Kinder sind also manchmal anstrengend. Vor allem, wenn es nicht die eigenen Kinder oder Enkel sind.
Bitte: Herr, in unserer Gesellschaft werden kleine "unzivilisierte" Kinder oft als Belastung angesehen und verachtet. Ich bitte Dich, Herr, um ein Ende der Abtreibung und um eine wahrhaft familienfreundliche Familienpolitik!
1. Aufgabe der Eltern: ihre Kinder zum Priester zu bringen. Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Immer wenn Priester heilige Handlungen vollziehen, also auch wenn sie Kindern beim Kommunionsempfang die Hände auflegen und sie segnen, dann handeln sie stellvertretend in persona Christi: Christus wirkt durch den Priester. Es ist Jesus selbst, der die Kinder segnet. Deshalb sollen Eltern ihre Kinder mit in die heilige Messe nehmen und die Kinder sollen sich bei der Kommunion ihr "Kreuzlein abholen." Der Priestersegen ist der gleiche Segen, den Jesus den Kindern damals erteilte. Ich selbst bin deshalb immer mit meinen Kindern zum Segen zum Priester gegangen.
2. Die schroffe Abweisung "störender Kinder" in der Kirche. Als Mutter von sieben Kindern habe ich immer wieder abweisendes Verhalten von Gottesdienstbesuchern erlebt, die mir vorschlugen, ich solle doch ohne Kinder in die Kirche kommen. Dass man mit schreienden Kindern rausgeht, keine Frage. Aber ich würde mir eine Kultur wünschen, in der auch lebhaftere Kinder in der Kirche willkommen sind.
3. Wir dürfen niemanden daran hindern, zu Jesus zu kommen. Ich habe von einer religiösen Gemeinschaft gehört, bei der unverheiratete Personen über 35 Jahren nicht mehr zu Jugendgottesdiensten kommen dürfen. Ich finde, eine heilige Messfeier sollte alle ansprechen und darf keinen, der angemessen teilnimmt, ausschließen. Natürlich sprechen bestimmte Formate bestimmte Adressaten mehr an. Aber eine Fokussierung mit Hilfe von altersbegründeten Verboten führt allzu leicht zu einer Spaltung der Gemeinschaft. Wir sind aber eine Familie! Jeder Gottesdienst soll letztlich ein "Familiengottesdienst" sein, also ein Gottesdienst für die gesamte Familie von Null bis über Hundert.
Gespräch mit Christus: Herr, Du schickst keinen weg, der zu Dir kommt. Zu Dir kamen alle, ob groß ob klein, ohne Unterschied, vor allem auch Kranke und Behinderte. Mir gefällt die Parallelstelle in Mk 10,13-16, wo es heißt, dass Jesus über die abweisenden Jünger "unwillig" wurde und sie zurechtwies.
Vorsatz: Ich nehme mir vor, wenn ein Kind in der Messe ist, dem Vater oder der Mutter mit liebevollem Blick auf das Kind freundlich zuzulächeln.