Dienstag,
27. Mai 2025

Ein neuer Aufbruch ins Licht

27. Mai 2025

Dienstag der sechsten Woche nach Ostern
Hl. Augustinus von Canterbury, Bischof, Glaubensbote

P. Georg Rota LC

Joh 16,5-11
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du? Vielmehr hat Trauer euer Herz erfüllt, weil ich euch das gesagt habe. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt der Sünde überführen und der Gerechtigkeit und des Gerichts; der Sünde, weil sie nicht an mich glauben; der Gerechtigkeit, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; des Gerichts, weil der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, Du kennst meine Unruhe und Sorge. Still und sanft rufst Du mich ins Vertrauen. Segne mich mit Deinem Frieden und Deiner Gegenwart.

Bitte: Schenke mir den Mut, Deine Wege zu gehen und die Kraft, mich vom Heiligen Geist leiten zu lassen.

1. Abschied und Hoffnung. Die Jünger sind traurig, während Du von Deinem Weg zum Vater sprichst. Wir kennen dieses Gefühl, wenn uns Abschiede den Boden unter den Füßen wegziehen. Doch wie ein Samenkorn, das in der Erde verschwindet, kann gerade darin eine neue Hoffnung erblühen. Erspüre ich in meinem heutigen Alltag die verborgene Saat Deines Trostes?

2. Die Verheißung des Geistes. "Es ist gut für euch, dass ich fortgehe", sagst Du. Das klingt paradox. Doch in diesem Fortgehen liegt die Kraft des Geistes verborgen, der uns tröstet, lehrt und erneuert. Er ist wie ein Feuer in kalter Nacht, welches das Herz erwärmt und die Dunkelheit erhellt. Wann lasse ich mich vom Geist durchglühen, um selbst zum Lichtstrahl für andere zu werden?

3. Gericht und Gerechtigkeit. Der Heilige Geist klärt uns auf, was Sünde und wahre Gerechtigkeit bedeuten. Er enthüllt die Lügen dieser Welt und führt uns zum Licht der Wahrheit. Wie ein gerechtes Gericht deckt er falsche Sicherheiten auf. Bin ich bereit, mich dieser Wahrheit zu stellen, um frei und im Frieden Gottes zu leben?

Gespräch mit Christus: Mein Herr und mein Gott, fange mich auf, wenn das Leben mich beugt. Bleibe bei mir, wenn ich nicht verstehe. Lehre mich, in Deinem Geist zu handeln und zu lieben.

Vorsatz: Heute will ich den Geist bewusst einladen, meine Entscheidungen zu leiten, und möchte mit einem kleinen Akt der Nächstenliebe Zeugnis von Gottes Liebe ablegen.