Mittwoch,
28. Mai 2025
Der Geist, unser innerer Kompass
28. Mai 2025
Mittwoch der sechsten Woche nach Ostern
P. Georg Rota LC
Joh 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst herausreden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, Du möchtest uns so viel sagen, doch oft sind unsere Herzen schwer. Öffne mein Ohr für Deine leise Stimme und überflute mich mit Deinem Licht.
Bitte: Schenke mir die Bereitschaft, Deine Wahrheit anzunehmen und befähige mich, in ihr zu wachsen.
1. Wahrheit, die befreit. "Noch vieles habe ich euch zu sagen …" – oft fühlen wir uns überfordert von den Geheimnissen des Lebens. Doch Du, Herr, wartest geduldig, bis wir empfangsbereit sind. Wie ein Samenkorn, das erst im Dunkel reifen muss, damit es keimen kann, so bereitest Du uns vor. Bin ich offen, die Wahrheiten anzunehmen, die mir heute geschenkt werden sollen?
2. Die Stimme des Geistes. Der Geist der Wahrheit redet nicht aus sich selbst. Er lauscht dem Herzen des Vaters und haucht uns göttliches Leben ein. Wie ein vertrauter Freund führt er uns auf den Weg des Lichts. Werde ich still genug, um sein Flüstern zu hören, oder lasse ich mich vom lauten Treiben der Welt ablenken?
3. Jesus verherrlichen. Alles, was der Vater hat, gehört auch Dir. Der Geist nimmt davon und schenkt es uns. So spiegelt sich in uns ein Stück Deiner Herrlichkeit wider. Es ist, als ob ein klarer Bergsee das Licht der Sonne einfängt. Bin ich bereit, Dein Abbild in meinem Tun und Denken erstrahlen zu lassen?
Gespräch mit Christus: Mein Herr und mein Gott, Du kennst meine Grenzen und Zweifel. Nimm mich an die Hand und führe mich in Deine Weite. Fülle mich mit Deinem Geist, damit mein Leben Dich ehrt.
Vorsatz: Heute will ich bewusst still werden und in einem kurzen Moment des Schweigens den Heiligen Geist einladen, mein Denken und Handeln zu leiten.