Dienstag,
13. Mai 2025

Der Gott, der es dir sagt

13. Mai 2025

Dienstag der vierten Woche nach Ostern
Unsere Liebe Frau von Fatima
Hl. Servatius, Bischof, Glaubensbote

Br. Simon Kempen nLC

Joh 10,22-30
In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter und Jesus ging im Tempel in der Halle Sálomos auf und ab. Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin? Wenn du der Christus bist, sag es uns offen! Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab; ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört. Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, du bist der Messias, der Sohn Gottes, der auf die Erde kommen sollte, um uns den Zugang zum himmlischen Vater, zur Wahrheit und zum wahren Menschsein zu eröffnen. Herr, hilf meinem Unglauben!

Bitte: Einen festen Glauben erbitten, der Berge versetzt.

1. Sag es uns offen! Hast du auch manchmal das Gefühl, dass Gott irgendwie passiv in deinem Leben ist und sich gar nicht so richtig um die Dinge kümmert? Dass man sich fragt, ob das christliche Gottesbild wirklich der Wahrheit entspricht? Rufst du schonmal: "Zeig dich mir" oder "Sag es mir offen"? Gott wirkt aktiv, auch wenn es keine Wunder sind. "Nein, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht." (Ps 121,4) Auch wenn er scheinbar bei Sturm und hohen Wellen ruhig auf einem Kissen schläft. Habe Vertrauen und rufe ihn an und er wird dir helfen, wie er es versprochen hat. (vgl. Ps 50,15) Gott ist treu.

2. Willst du nicht glauben? Die Juden, darunter sicher wortführende Pharisäer und Schriftgelehrte, hören den harten Satz: "[I]hr aber glaubt nicht …". Was braucht es denn zum Glauben, wo doch jeder gerufen ist, Jesus nachzufolgen? – Gott erreicht alle und jeden, ohne Ausnahme. Es ist erforderlich, sich zu ergeben, zu sagen: "Du bist größer." Ich folge dir, nicht meinen eigenen Begierden, nicht meiner Machtlust. All das Jesus zuzusprechen, was heute von der Kirche lehrmäßig über ihn gesagt wird, war vor seinem Tod und seiner Auferstehung sicher nicht einfach. Doch das Ewige Leben und die Beziehung mit dem Allmächtigen war, damals wie heute, nur einen Kniefall weit entfernt.

3. Verheißung Jesu. Sind wir uns im Klaren, was Jesus uns in diesen wenigen Zeilen zuspricht? Er sagt, wir bekommen ewiges Leben und niemals kann uns das Schlimmste, die Gottesferne, treffen. Wir sind in ihm vollkommen sicher und geborgen. Es scheint auch, als hätte er keine Angst, eines der Seinen zu verlieren, weil sie in ihm und im Vater geborgen sind. Gehen wir also in diesem einfachen und friedvollen Glauben mit einem Lächeln in die Welt, denn wir gehören dem Allmächtigen und er will mit uns kleinen Geschöpfen eine wunderbare Beziehung.

Gespräch mit Christus: Mein Herr und Gott, ich danke dir aus ganzem Herzen, dass ich in dir sicher und geborgen bin. Du hast mich bei meinem Namen gerufen, ich bin Dein. Ich will Dir mit Freude im Herzen folgen und schon heute, in dieser Vorfreude auf den Himmel, Anteil nehmen an der ewigen Herrlichkeit.

Vorsatz: Diese Freude zu den Menschen tragen und auf Gott zeigen, wenn man gefragt wird.