Montag,
12. Mai 2025

Der wahre Hirte

12. Mai 2025

Montag der vierten Woche nach Ostern
Hll. Pankratius, Nereus und Achilleus, Märtyrer

Br. Simon Kempen nLC

Joh 10,1-10
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Einführendes Gebet: Mein guter Jesus, danke dass du uns Geborgenheit in dir versprichst, danke dass wir in dir wahres Leben finden. Ich bitte darum, ein wahres Bild von dir zu bekommen, damit ich jeden Vorbehalt ablege und dir immer mehr mein ganzes Leben anvertraue.

Bitte: Jesus, ich liebe dich, offenbare dich mir.

1. Jesus ist die Tür. Damals befanden sich die einfachen Baracken der Schafe auf freiem Feld. Um sie bestmöglichst zu schützen, gab es vier steinerne Wände ohne eine Tür, wie wir sie kennen. Nur durch eine kleine Öffnung konnten die Schafe ein und ausgehen. Nachts waren die Schafe in der Baracke und der Hirte legte sich zum Schlafen vor den Eingang und bewachte so seine Herde. Jesus ist dieser Hirte, unser einziger wahrer Schutz vor den Wölfen und der einzige Heilsbringer, der uns in dieser Welt sichere und gute Weide finden lässt. Auf ihn ist Verlass, unseren Heiland.

2. Er ruft uns beim Namen. Jesus ruft die Seinen einzeln beim Namen und führt sie aus der sicheren Baracke heraus. Jesus geht sogar voran und lässt die Seinen die Vertrautheit seiner Stimme spüren. Seine Stimme in unserem Herzen lässt uns erkennen, was wir wissen müssen: wohin unser persönlicher Weg im Leben geht. Er hat für dich etwas Besonderes vor, etwas Einmaliges. Unter vielen stehst du für ihn im Rampenlicht. Auch er hat für dich eine Heldengeschichte geplant.

3. Ein Leben in Fülle. Sehnen wir uns nicht alle sehr nach einem Leben, das immens viel Gutes beinhaltet, lebenswert, tief und erfüllend ist? Dieses Leben hat Jesus gelebt, ja sogar bis zum Tod am Kreuz, weil er tief in sich die Gewissheit barg, im Vater zu ruhen und in ihm geborgen zu sein. Auch wenn er größte Einsamkeit erlebt hat, wusste er dennoch: Er ist zutiefst geliebt. Ein solches Leben will er uns schenken und tut es bereits. Denn wo Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen, da ist tiefe Freude und sein Friede nicht fern. Wir werden nicht mehr durstig sein und nicht mehr nach den Ersatzgöttern dieser Welt suchen.

Gespräch mit Christus: O Jesus, in dir bin ich in Sicherheit. In dir bin ich geborgen. Wenn die Stürme heftig sind und die Wölfe mich zerreißen wollen, weiß ich doch, dass ich in dir geborgen bin und die Ruhe finde, nach der ich suche.

Vorsatz: Diese Geborgenheit in Jesus heute bewusst suchen.