Donnerstag,
8. Mai 2025

Na, heute schon gestaunt?

8. Mai 2025

Donnerstag der dritten Woche nach Ostern

Valérie van Nes

Joh 6,44-51
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Bei den Propheten steht geschrieben: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Herr, Du versetzt mich immer wieder in Staunen! Wie groß und unbegreiflich bist Du doch, o mein Herr und Gott!

Bitte: Überrasche mich, Herr! Versetze mich in Staunen! Ich liebe das!

1. Eine gehörige Zumutung. Morgen werden wir hören, dass die Juden sich darüber stritten, wie Jesus ihnen sein Fleisch zu essen geben könne. Aber sind seine vorherigen Worte nicht auch extrem provozierend? Jesus nannte Gott seinen Vater, der ihn gesandt hat. Jesus behauptete, er werde am Jüngsten Tag Menschen vom Tod auferwecken. Wäre solche Behauptungen unter normalen Umständen nicht höchst irritierend?

2. Die Coolness Jesu. Ist nicht die scheinbar total abgefahrene Behauptung, das eigene Fleisch käme als Brot des Lebens vom Himmel und gebe das ewige Leben nicht wirklich bizarr? Wenigstens höchst originell, denn so etwas kann sich doch kein Mensch ausdenken ... Bewundernswert, mit welcher Selbstverständlichkeit Jesus da Dinge vom Stapel lässt, Aussagen, die doch jedermann ins Staunen versetzen könnten ...

3. Welch sorgsame Umsicht! Wie gut es doch ist, dass Jesu Fleisch und Blut in den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein verborgen sind! Welch erschreckender Anblick wäre es, wenn man stattdessen blutiges Fleisch sähe ... wie bei zahlreichen eucharistischen Wundern der Fall!

Gespräch mit Christus: Wie dankbar können wir doch sein, dass wir beim Empfang der Heiligen Kommunion keinen Blutgeschmack im Mund haben ... also ICH bin dankbar und finde es geheimnisvoll!!!

Vorsatz: Ich nehme mir vor, beim nächsten Kommunionsempfang die konsekrierte Hostie "auf der Zunge zergehen" zu lassen und Gottes Weisheit zu bewundern, sein Fleisch und Blut in die eucharistischen Gestalten von Brot und Wein zu hüllen.