Freitag,
2. Mai 2025
Betrachtung
2. Mai 2025
Freitag der zweiten Woche nach Ostern
Hl. Athanasius von Alexandrien, Bischof, Kirchenlehrer
Gedenktag
Michael Roidl
Joh 6,1-15
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tibérias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philíppus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philíppus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denáre reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele? Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt geworden war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Brocken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.
Einführendes Gebet: Herr, führe mich heute tief ins Gebet und lass uns einen besonderen zweisamen Moment miteinander verbringen.
Bitte: Herr, schenke mir eine tiefe Begegnung mit dir.
1. Einleitung. Ich möchte in dieser Meditation zu einem betrachtenden Gebet anleiten. So lade ich Sie ein, die Augen zu schließen, zu versuchen, langsam die alltäglichen Gedanken an sich vorbeiziehen zu lassen und ins Herz hineinzuhören. Es kann helfen, sich zunächst in Ruhe und Gelassenheit auf die eigene Atmung zu konzentrieren und den Fokus auf das Ein- und wieder Ausatmen zu legen. Sich den Atem wie Wellen vorzustellen, die im natürlichen Rhythmus an Land geschwemmt und wieder hinausgezogen werden.
2. Die Sinne. Nun versuchen wir unsere Phantasie zu benutzen, um uns auf den Berg und in den Kreis der Jünger zu versetzen. Wir sind jetzt einer dieser Jünger, sitzen neben Johannes oder Jakobus. Wir sitzen im Gras, ein laues Lüftchen zieht an uns vorbei und die Sonne wärmt unser Gesicht. Doch all diese Details verblassen, denn wir haben den Blick auf etwas– auf jemand Interessanteres fixiert. Auf ihn, den unser Herz liebt. Jesus. Er mustert die Jünger nacheinander und bleibt schließlich bei uns – bei mir hängen. Schaut mich eindringlich an und scheint mich mit seinem Blick aufzufordern, ihm nun endlich zu sagen, was ich auf dem Herzen habe.
3. Das Gespräch. Und plötzlich scheint es, als wären nur noch wir beide dort auf dem Gipfel dieses Berges, ganz nah. Nur noch Jesus und ich. Und endlich traue ich mich auch, meine Stimme zu erheben und ihm zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Mit ihm, ganz zweisam, ins tiefe, Gespräch zu gehen und ihm meine Sorgen und Freuden mitzuteilen.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir danken für diesen innigen Moment mit dir.
Vorsatz: Heute möchte ich in einem bestimmten Moment an das Gebet zurückdenken und Jesus ein Lächeln dafür schenken.