Mittwoch,
30. April 2025
Wer ist Gott für mich?
30. April 2025
Mittwoch der zweiten Woche nach Ostern
Hl. Pius V., Papst
Michael Roidl
Joh 3,16-21
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
Einführendes Gebet: Herr, offenbare dich mir und zeige mir, wie du wirklich bist.
Bitte: Lass mich erkennen, dass du ein rettender Gott bist.
1. Warum hat Gott Jesus geschickt? Johannes hinterfragt hier in einem seiner wichtigsten Absätze unser aller Gottesbild. Er greift ein Gottesbild auf, das jeder von uns kennt: das des richtenden Gottes. Er ist einer, der uns über die Schulter schaut und es uns sofort ankreidet, wenn wir etwas falsch machen. Ein Gott, der uns absolute moralische Integrität abverlangt, ohne die wir ihm niemals genügen können. Letztlich ein Gott, vor dem wir Angst haben müssen. Ersetzt wird dieses Gottesbild durch einen rettenden Gott. Einen Gott, vor dem ich keine Angst haben muss, der kommt, um meine Wunden zu verbinden und nicht, um mich für sie anzuprangern. An welchen dieser beiden Götter glaube ich?
2. Der Glaube. Wer glaubt, wird nicht gerichtet. Und Feierabend. Wer sich beim ersten Punkt ertappt hat und feststellen musste, dass er eigentlich vor Gott Angst hat, der kann nun hier Mut und Zuversicht schöpfen. Wer glaubt, wird nicht gerichtet. Wir müssen nur an Jesus und seine Heilstat, an seine Güte und Liebe glauben und wir werden nicht gerichtet. Und wer jetzt sagt: "Nun gut, aber glaube ich denn wirklich?", den möchte ich abermals beruhigen. Glaube ist vor allem eine Gnade Gottes. Alles, was wir tun müssen, ist, offen zu sein und glauben zu wollen. Der Rest ist Gottes Gnade und die ist überfließend.
3. Sich in das Licht stellen. Der ultimative Beweis für einen rettenden Gott ist die Beichte, bei der wir diesen Schritt ins Licht in Offenheit mit uns selbst und mit Gott direkt vollziehen können. Gott verzeiht uns und nimmt uns liebevoll in den Arm. Es tut gut. Danach wird es wieder heller. Wann war ich das letzte Mal dort? Sollte ich mal wieder gehen?
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir nahe sein. Ich danke dir für die gemeinsame Zeit in dieser Meditation und bitte dich, meinen Glauben zu nähren.
Vorsatz: Ich möchte heute in einem besonderen Stoßgebet um einen tiefen Glauben bitten.