Donnerstag,
4. Dezember 2025
Hören und danach handeln
4. Dezember 2025
Donnerstag der ersten Woche im Advent
Hl. Barbara, Märtyrin
Hl. Johannes von Damaskus, Priester, Kirchenlehrer
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mt 7,21.24-27
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Jeder, der diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Und jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, ist ein Tor, der sein Haus auf Sand baute. Als ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Einführendes Gebet: Guter Gott, ich freue mich darauf, in die besinnliche Zeit des Advents einzutauchen, um mich innerlich auf Weihnachten vorzubereiten. Heiliger Geist, begleite und beseele mich, damit ich bereit bin, das Wort des ewigen Vaters zu hören, es wie Maria in meinem Herzen zu empfangen und es durch mein Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln in die Welt kommen zu lassen.
Bitte: Herr, schenke mir die Gnade, immer bereit zu sein, dein Wort zu hören und danach zu handeln.
1. Verehrer und Jünger. Wir betrachten einen Moment, in dem Jesus seinen Jüngern eine sehr klare und wichtige Lehre vermitteln möchte. Er sehnt sich danach, alle Menschen mit sich ins Himmelreich zu bringen, sieht aber, dass manche Gefahr laufen, den Weg zu verlieren. Es reicht nicht, ein Verehrer Jesu zu sein, ihn als den Herrn anzurufen oder auch nur anzuerkennen. Wir sind berufen, Jesu Jünger zu werden, die mit ihm leben und von ihm lernen. "Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe," sagte Jesus nach der Begegnung mit der Samaritanerin (Joh 4,34). Eine mündliche Zustimmung reicht nicht, unser Lebensstil soll von Jesus erzählen – zum Beispiel durch unsere Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Demut, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Mäßigung, Geduld, Hoffnung, Freude … Bei welchem Aspekt meines Lebens spüre ich, dass Jesus ihn auf seine Art verändert hat oder ich ihm ein Stück ähnlicher geworden bin?
2. Dein Haus auf dem Felsen. Betrachte einen Moment lang diesen klugen Mann, der sein Haus auf Felsen baut. Wie geht er vor? Wie viel Kraft und Mühe braucht es, das Fundament für das Haus in dem Felsen zu legen? Muss er dafür Löcher oder Schächte bohren und die Steine mit Mörtel kleben, Zement eingießen? Alle Baumaterialien auf den Felsen hochtragen? Es ist mühsam und geht sehr langsam voran. Warum vergleicht Jesus diesen Mann mit jemandem, der seine Worte hört und danach handelt? Das, was ich höre und verstehe, auch zu verwirklichen, ist nicht immer einfach. Es kann sein, dass einige tiefgreifende Umstellungen, zu denen Jesu Worte uns einladen, anstehen, wie z.B. die Annahme guter Gewohnheiten, christlicher Werte, unserer wahren Identität als geliebte Kinder Gottes. Aber Jesus kam, um uns zu zeigen, wie zu leben wir berufen sind. Je mehr wir deshalb in einem authentischen christlichen Leben verwurzelt sind, desto besser können wir in den Stürmen des Lebens bestehen. Wann habe ich damit meine eigene Erfahrung gemacht?
3. Ein Haus auf Sand. Warum könnte jemand auf die Idee zu kommen, sein Haus auf Sand zu bauen? Jesus beschreibt so jemanden als einen Toren: als jemanden, der nicht richtig nachgedacht hat. Möchte er ein Haus einfach schnell und ohne viel Aufwand bauen? Er vergisst das Fundament. In unserem Leben gibt es sonnige Tage, es kommen unvermeidlich aber auch Schwierigkeiten, Krisen und Stürme. Aber unser Fundament ist Jesus, der Eckstein (Psalm 118,22, Eph 2,20), Gott ist unser Fels (Psalm 62,7). Wie wichtig ist es, Menschen, die sich bekehren oder zu Jesus finden, zu begleiten, so dass sie nach und nach verstehen, dass Christwerden nicht nur eine gute Entscheidung ist, sondern ein Prozess, Ein authentischer Christ ist ein Jünger Jesu.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir nachfolgen, ich möchte von dir lernen, deine Worte nicht nur lernen, aber sie wirklich in meinem Alltag umsetzen. Danke, dass du mich dazu ermutigst. Gib mir die Weisheit und die Kraft, heute nach deinem Wort zu leben.
Vorsatz: Heute vor dem Mittagessen kann ich eine kurze Pause machen und mich daran erinnern, dass ich im Einklang mit meinen christlichen Werten handeln möchte. Dazu kann ich mir für den Nachmittag etwas Bestimmtes vornehmen.