Donnerstag,
20. November 2025

Mein Leben geht Jesus zu Herzen

20. November 2025

Donnerstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

Jakob Rennertz

Lk 19,41-44
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, öffne mein Herz, damit ich verstehe, was du mir heute sagen möchtest.

Bitte: Jesus, ich möchte heute sehen, wie Du mich siehst und was in Deinem Herzen an Freude, an Stolz, aber vielleicht auch an Schmerz ist, wenn Du auf mein Leben schaust.

1. Jesus leidet mit. Jesus hat Mitleid mit Jerusalem, ja mit der ganzen Welt. Es ist eine wahre Gefühlsachterbahn: Nach einem langen Weg kommt er nach Jerusalem, sieht die Stadt und weint voller Trauer, weil Jerusalem ihrer Berufung nicht gerecht wird und Ihn nicht als Sohn Gottes erkennt. Dennoch zieht er, wie es die Propheten angekündigt haben, am Palmsonntag als König gefeiert durch das Osttor ein. Jesus weiß jedoch schon, dass er ausgeliefert, leiden und sterben wird. All dies trägt er in seinem Herzen.

2. Zu Höherem berufen. Wenn Jesus auf mein Leben schaut, sieht er mich wie das auserwählte Jerusalem mit meiner einzigartigen Berufung. Doch so oft werde ich dem nicht gerecht. Es bricht Jesus das Herz, mich so zu sehen, und Er weint und leidet mit mir. Weil Er bis zum tiefsten Punkt des Todes, der Sünde, des Hasses, der Gottesferne und der Enttäuschung gegangen ist, leidet Er aber nicht nur mit, sondern kann mich auch durchtragen in meinen Kämpfen, Sorgen und Nöten. Wie in Jerusalem, kann Jesus auch in meinem Leben aus allen Entscheidungen noch Fruchtbares erwachsen lassen.

3. MEINEN Frieden gebe ich euch. Fast hätte ich es überlesen: "Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt." Dieser Satz könnte über unserer ganzen Zeit stehen. Was bringt im Krieg, ob in Gaza oder in der Ukraine, wirklich Frieden? Was bringt meinem Herzen Frieden? Der perfekte Partner, der passende Job, die ersehnte finanzielle Freiheit? Wo suche ich überall meinen Frieden? Dabei möchte Jesus mir SEINEN Frieden schenken. Nicht einen Frieden, der alle meine Wünsche erfüllt und ein bequemes, problemfreies Leben garantiert, sondern einen Frieden, der mich durch alle Unwegsamkeiten des Lebens trägt: "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht."

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte heute Deinen Frieden suchen und Dein Mitleid für mein Leben annehmen.

Vorsatz: Wenn ich heute in einer stressigen, unangenehmen oder unliebsamen Situation zum Handy greifen möchte, um mich abzulenken, wähle ich stattdessen den Frieden Jesu.